Weihnachtsgans aus tiergerechter Haltung
Weihnachten steht wieder vor der Tür und die bange Frage: „Was tische ich bloss meinen Gästen auf?“ Bei unseren Deutschen Nachbarn schon seit jeher als klassisches Weihnachtsmenu wohlbekannt, steigt die Nachfrage nach einem feinen Gänsebraten zu Weihnachten oder zum Martinstag auch in der Schweiz mit jedem Jahr.
Diese steigende Nachfrage kann durch eine Produktion im Inland kaum abgedeckt werden. Die bisher im Handel angebotenen Gänse stammen hauptsächlich aus dem Ausland, meist aus Intensivhaltung bei der es darum geht, das Tier innert kürzester Zeit mit Einsatz von viel Kraftfutter auf das gewünschte Schlachtgewicht zu mästen. Die Haltung ohne Auslauf und frische Luft ist dabei Standard. Ziel ist ein möglichst günstiges Produkt.
WIR WOLLEN ES ANDERS MACHEN
Das ist nicht das, was uns punkto Tierhaltung vorschwebte und unsere Ansprüche an die Fleischqualität erfüllt. Auf unserem Spargelhof in Rafz haben wir eine grosse Wiese an Hanglage, die sich für den Anbau von Kürbis und Spargeln nicht eignet. Als Weide und Bewegungsfläche für unsere Gänse ist sie aber optimal geeignet und liegt direkt neben den Betriebsgebäuden.
Warum also keine Gänse halten? Es wäre ein weiteres Produkt das wir selber produzieren und verkaufen können. Zudem können die Gänse auch in unserem Hofrestaurant verarbeitet und bei unseren Firmenanlässen auf der Menukarte angeboten werden, was einmal mehr einen den Kreislauf schliesst. Mit diesen Überlegungen hat sich Walter Pfister vom Spargelhof in Rafz vor drei Jahren das erste Mal mit der Gänsehaltung befasst und die erste Herde Weidegänse gehalten. Mittlerweile sind diese eine wichtige Ergänzung auf dem Spargelhof. Und ein wenig sind sie ihm schon ans Herz gewachsen.
FRISCHES GRAS UND TÄGLICHER AUSLAUF
Als zwei Tage alte Küken kommen die Gänsegössel Ende Mai auf den unseren Betrieb und haben ab der 4. Lebenswoche täglichen Auslauf auf der grossen Wiese. Am Abend wird die Herde wieder in den Stall gelassen wo sie vor Fuchs und Co. geschützt die Nacht verbringt.
Im Gegensatz zu Gänsen aus Intensivmast werden unsere Tiere 26 bis 30 Wochen alt und haben mehr als doppelt so viel Zeit um das Schlachtgewicht zu erreichen. Sie wachsen durch die tägliche Bewegung viel langsamer und ernähren sich den ganzen Sommer von frischem Gras, das sie sich auf der Weide zusammensuchen. Nur in den ersten Wochen der Aufzuchtphase und kurze Zeit vor der Schlachtung wird Getreide zugefüttert. Übrigens reines Getreide aus unserem eigenen Anbau um den Spargelhof, ohne Zusatz von importierter Soja oder sonstigen Zusätzen, die aus unserer Sicht nichts in unserem Gänsefutter zu suchen haben.
Und so sieht das Leben unserer Gänse aus:
Die Gänse können übrigens online oder direkt in unseren Hofläden vorbestellt werden. De Gschnäller isch de Gschwinder.
Mehr Infos zu unseren Weidegänsen gibt's im Bericht vom Juli, als unsere Junggänse das erste Mal auf die Wiese durften:
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