Überraschender Nachwuchs
Mitten im grössten Sturm sind heute Morgen auf dem Juckerhof 3-4 junge Häsli auf die Welt gekommen. So ganz genau sieht man das nicht, wenn man nicht wühlen geht.
Häsli-Mama Erika hat beim Fütterungsbesuch per Zufall das Nestchen entdeckt: «Erst dachte ich, das Weibchen wolle den Männchen signalisieren, dass sie für Nachwuchs bereit ist, denn das machen sie manchmal. Aber dann habe ich gesehen, dass sich darin schon etwas bewegt!»
WER IST DER PAPA?
Wir sind sehr überrascht, dass es schon wieder junge Häsli gegeben hat. «Denn eigentlich sollte es erst im Frühling wieder welche geben. Alle Männli sind kastriert», sagt Erika kopfschüttelnd. Sie müsse wohl nochmal über die Bücher. «Im ersten Moment wusste ich gar nicht, wie das sein konnte». Wer die Mama ist, ist auch nicht ganz sicher.
Die weiss-beige (siehe Titelbild) hatte hinten etwas blutiges Fell. Und wer der Papa ist, war vorerst ein grosses Rätsel. Es scheint, als hätten wir ein verkapptes, tüchtiges «Böckli» im Stall. Deshalb hiess es zuerst, sämtliche Häsli nochmal auf ihr richtiges Geschlecht zu kontrollieren.
«ÜBELTÄTER» BEIM RAMMELN ERWISCHT
Die Suche war dann einfacher als erwartet. Erika hat das betreffende Böckli gleich beim Rammeln erwischt. Bei unkastrierten Männchen sehe man die Hoden besser und sie haben weniger Fell ums Geschlecht. Und tatsächlich: Besagtes Männli hatte noch einen seiner beiden Hoden. «Der ist wohl beim Kastrieren vergessen gegangen», schmunzelt Erika. Morgen früh hat es aber Termin beim Arzt. «Dann hat sich’s ausgerammelt». Das sei wichtig, sonst könne es Inzucht geben. Deshalb nehmen wir zum Decken unserer Weibchen eigentlich lieber auswärtige Männli.
NOCH MEHR HÄSLI?
Etwas nervös schaut sie in eine Hühnerbox (unsere Häsli teilen sich den Stall mit den Seidenhühnern), in der sich ein weiteres Weibchen installiert hat. Die sei schon länger da drin und rupfe sich Haare vom Bauch aus, um ein Nestchen zu bauen. Ob es da noch mehr kleine Häsli gibt?
Wir sind gespannt und halten euch auf dem Laufenden.
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