Strohwelten auf Zielgerade
Der Aufbau der Strohwelten auf dem Juckerhof in Seegräben und auf dem Bächlihof in Jona befindet sich in den letzten Zügen. Eine ganz grosse Neuerung dieses Jahr: die Figuren sind neu zusätzlich mit Äpfeln behängt. Das Thema der bereits zum dritten Mal stattfindenden Strohwelten lautet passend zur neuen Innovation „Erfindungen“.
Ab 9. Januar sorgen sie auf dem Juckerhof und auf dem Bächlihof wieder offene Münder und glänzende Augen: Die einzigartigen Strohwelten. Auf den ersten Blick ist die Idee, die Figuren mit Äpfeln zu behängen, unspektakulär. Doch auf den zweiten Blick eine überzeugende Weiterentwicklung der Figuren aus Stroh. Künftig sollen immer auch Äpfel - neben Ähren und Halmen aus Stroh – die winterlichen Figuren schmücken. Für einen Obstbauernhof eigentlich naheliegend, wie Martin Jucker findet: „Es ist Wahnsinn, was die Äpfel in die Strohfiguren integriert für einen Effekt haben. Sie verleihen der Figur ein Vielfaches an Attraktivität“.
ÄPFEL HABEN IM WINTER SAISON
Auf die Idee gekommen sei man eigentlich aus einer saisonalen Logik. Winterzeit war auf dem Bauernhof eigentlich schon immer Apfel-Saison. Nur sei das den Leuten heute nicht mehr bewusst, da man Äpfel mittlerweile das ganze Jahr über kriege. Aber unsere Grosseltern kannten im Winter keine anderen Früchte als Äpfel und Birnen – meist in Form von getrockneten Schnitzen.
EINE AUSSTELLUNG AUF ZWEI HÖFEN
Die erst vor zwei Jahren ins Leben gerufenen Strohwelten sind heuer unter dem Thema „Erfindungen“ auf dem Juckerhof in Seegräben wie auch auf dem Bächlihof in Rapperswil-Jona anzutreffen. Es handelt sich aber nicht um zweimal die gleiche Ausstellung, wie Martin Jucker erklärt: „Die Ausstellung ist auf die beiden Orte verteilt. Man hat erst alles gesehen, wenn man auf beiden Höfen einmal war.“
Die Figuren sind noch einmal interaktiver gestaltet. So wartet auf die Besucher beispielsweise eine Glühbirne, die man aus eigener Muskelkraft zum Leuchten bringe, ein interaktiver Postkasten. „Die Figuren erlauben es, tief in die Geschichte der Erfindungen einzutauchen. Spannend, was unsere frühen Pioniere alles durchmachen mussten, um uns heute den Luxus zu ermöglichen“, beschreibt Martin Jucker die diesjährige Ausstellung.
Ab Mitte März werden die Figuren dann dem Thema Ostern gewidmet und mit Blumen statt mit Äpfeln dekoriert. Auch hier soll der Saisonalität Rechnung getragen werden.
FOODWASTE MIT ÄPFELN?
Manch einer wird sich fragen, was denn mit all den Äpfeln geschieht und ob es nicht etwas pietätlos ist, ein Nahrungsmittel an die Figuren zu hängen. Die Antwort darauf hat Martin Jucker gleich selber parat: „Die Äpfel werfen wir nicht einfach fort. Sie werden noch zu Apfelsaft verarbeitet. Von daher steigern wir sogar den Wert eines jeden Apfels. Vor seiner Karriere als Mostapfel dient er sogar noch der Dekoration.
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