Melonen aus dem Rafzerfeld
Mit den Melonen hatten wir als Produktionsbetrieb eine On-Off-Beziehung. In den 1990er Jahren war der Spargelhof (der damals noch Florhof hiess) sehr erfolgreich mit dem Anbau der ersten Schweizer Charantais-Melonen. Es gab sogar eine eigene GmbH, die «Rafzerfelder Melonen GmbH».
2015 hatte man sich schweren Herzens dazu entschlossen, die Melonen nicht mehr anzubauen. Zu gross waren die Unsicherheiten im Anbau – in verregneten Jahren wuchs einfach nichts.
Revival 2018
Im Jahr 2018 kam es dann aber zu einem Revival. Die zunehmend wärmeren Sommer haben das Produktionsteam dazu veranlasst, es doch nochmal zu versuchen. Und die Rechnung ist aufgegangen. Die Nachfrage in den Hofläden entwickelte sich gut. Zudem passte die Kultur gut zu den anderen, eher auf kleineren Flächen angebauten Kulturen wie Zucchetti, Rondini und Grillkürbis, die in der Zwischenzeit neu dazugekommen waren.
So rechnete sich der Anbau wieder und wir konnten fast jährlich Melonen ernten. Neu haben wir - nebst der bewährten Sorte Charentais - Wassermelonen der Sorte Tigrino im Anbau, sowie die Honigmelonen-Sorte Anastasia – die erst noch wunderbar schmecken. Insgesamt auf 50 Aren, also einer halben Hektare wachsen seither bei uns Melonen, die wir von Mitte Juli bis Ende August ernten.
Sozusagen als erste Vorboten der Kürbissaison.
Regenerativ angebaut
Wie bei fast allen Kulturen in Rafz wenden wir auch bei den Melonen regenerative Techniken im Anbau. Wir setzen Terra Preta ein, setzen auf eine möglichst flache Bodenbearbeitung und anstatt Herbizid zu versprühen, arbeiten wir mit einer Mulchfolie, um das Unkraut zu unterdrücken. Zusätzlich säen wir zwischen den Reihen eine Getreidemischung ein, die einerseits das Unkraut unterdrückt und andererseits den Boden stabil macht. Und zu guter Letzt: Auch hier kommt unser Komposttee zum Einsatz.
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