Zu Jucker Farm
von Nadine

Kürbisausstellung gekürzt

«Seegräben vom ‘Overtourism’ entlasten» lautet der Titel der heute veröffentlichten Medienmitteilung der Gemeinde Seegräben. Es geht dabei um das hohe Besucheraufkommen im Herbst, während der beliebten Kürbisausstellung. Die Kürbissaison 2023 hat gezeigt, dass es so nicht mehr weiter gehen kann. Einerseits wurde die Belastung für das kleine Dorf Seegräben zu hoch, andererseits hatten wir teils so viele Gäste auf dem Hof, dass wir die von uns angestrebte Qualität nicht mehr bieten konnten. Daher wurden diverse Massnahmen beschlossen, um Seegräben vom Overtourism zu befreien.

«Wir sind uns der Verantwortung bewusst, die wir gegenüber unseren Mitarbeitenden, unseren Partnern, den touristischen Leistungserbringern im Züri Oberland, den Anwohnenden und natürlich unseren Gästen haben», sagt Martin Jucker, Mitgründer und -Inhaber der Jucker Farm AG. Aber was wir zu Beginn anmerken möchten; der Juckerhof ist nicht das einzige Ziel der Tourist*innen in Seegräben…

Seegräben auch ohne Juckerhof beliebtes Ausflugsziel

Zwischen Mai und Dezember 2015 wurde im Rahmen der «Zukunftswerkstatt Seegräben – Juckerhof» von der Hochschule Rapperswil rund 2200 Besucher*innen befragt, was sie nach Seegräben treibe. Die Ergebnisse sind durchaus interessant: Nur 20% der Befragten kommen lediglich wegen dem Juckerhof, 20% möchten rein das Naherholungsgebiet Pfäffikersee nutzen - und 60% kombinieren die zwei Freizeitaktivitäten. Schliesslich ist das Dorf Seegräben Teil von ISOS (Bundesinventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz von nationaler Bedeutung). Die Auswertung der Daten zeigt auch:

Im Herbst ist das Besucheraufkommen insgesamt grösser, wobei der Besucheranteil des Juckerhofs aufgrund der Kürbisausstellung leicht erhöht ist.

Befragung HTR, 2015

Hier geht’s zur Medienmitteilung des Kantons Zürich, welche die Ergebnisse der Befragung detaillierter zusammenfasst.

Die schönste Kürbisausstellung

Die Ausstellung auf dem Juckerhof in Seegräben ist die «Mutter» aller Kürbisausstellungen – und wohl auch die schönste all unserer Ausstellungen in Europa. Hier hat alles angefangen (Jucker Saga Nr. 12 und Wie die Juckers zum Kürbis kamen). Bis heute zieht der Juckerhof jährlich mehr Besucher*innen an, obwohl wir keinerlei Werbung mehr für diese Ausstellung machen und schon lange alle Events (wie z.B. die Schweizermeisterschaft im Kürbiswiegen) nach Jona auf den Bächlihof verlegt haben.

Dennoch – die Kombination aus dem schönen Hofgelände, dem Blick auf den Pfäffikersee und die Alpen und der jährlich steigenden Qualität der Kürbisfiguren ist ein Erfolgskonzept. Das freut uns natürlich – aber zu viel ist zu viel.

So haben wir Anfang Jahr bereits auf eigene Faust beschlossen und kommuniziert, dass die Ausstellung 2024 neu kostenpflichtig sein wird. Und, dass wir in Gesprächen mit der Gemeinde sind… Diese haben nun zu weiteren Massnahmen geführt, die wir unterstützen.

Kürbiseinhorn mit Regenbogen

Die Kombination Kürbis + See ist natürlich einfach unschlagbar.

Aber auch sonst - das Gesamtkonzept stimmt einfach und zieht Besucher*innen an.

Schono schön da, oder? 😉

Verkehr als Hauptproblem

Die Befragung der HSR zeigte auch, dass 70% der Gäste mit dem Auto anreisen, wobei 40% davon auf dem Parkplatz der Gemeinde Seegräben parkierte. Das hat sich seither sicher verbessert, aber nach wie vor ist der Verkehr während der Kürbissaison DAS Hauptärgernis seitens Anwohner*innen, Gemeinde, Polizei – und auch von uns.

Es wurden zahlreiche Verkehrskonzepte umgesetzt; von Verkehrsregelungen, dem Phase-Rot-Konzept, einem Bus-Testbetrieb… Die ganze Verkehrshistorie (oder -tragödie?) könnt ihr euch hier zu Gemüte ziehen: farmticker.ch/verkehr

Diese Konzepte brachten zwar alle Verbesserungen, doch eine wirklich zufriedenstellende Lösung für alle Parteien wurde nicht gefunden. «Wir setzen dieses Jahr noch stärker auf ÖV only», so Martin Jucker. An den Wochenenden im September und Oktober fährt bereits der reguläre ZVV-Bus (Linie 846 -> Hurra der Bus ist da!). Zusätzlich wird die Jucker Farm AG während der Kürbisausstellung unter der Woche einen Bus finanzieren, der die Gäste zum Hof bringt.

Wer trotzdem mit dem Auto kommen will, muss auf dem Parkplatz in Seegräben, welcher der Gemeinde gehört, einen Platz finden. Dieser fasst genau 100 Plätze – wenn die voll sind, sind sie voll. Der Verkehrsdienst wird während der Ausstellung von uns finanziert.

Kürbisausstellung nur noch 4 Wochen

Zusammen mit der Gemeinde wurde zudem beschlossen, dass neben einem Eintritt, zusätzlich die Dauer der Ausstellung verkürzt wird. Von bisher 8 auf 4 Wochen. Das heisst, dass die Kürbisausstellung dieses Jahr vom Samstag, 21. September bis am Sonntag, 20. Oktober 2024 stattfinden wird. Während dieser Zeit ist der Juckerhof eintrittspflichtig. Kürbisse können natürlich trotzdem vor- und nachher gekauft und verkostet werden – aber die Kürbisfiguren werden nur in der offiziellen Ausstellungszeit zu sehen sein. Neu kann man Kürbisse auch in unserem Onlineshop bestellen und nach Hause liefern lassen.

JETZT Ticket sichern! Die Tickets sind im Vorverkauf online günstiger als vor Ort!

Infos zur Kürbisausstellung gibt’s hier: juckerfarm.ch/kuerbisausstellung. Das Thema der diesjährigen Ausstellung wird ca. Ende Mai bekannt gegeben, dann geht’s in die nächste Ticketpreisstufe.

Fazit

«Wir suchen seit Jahren mit allen Beteiligten konstruktiv nach Lösungen. Die heute kommunizierten Massnahmen sind sicherlich die einschneidendsten bisher, aber wir stehen hinter dem Entscheid und nehmen die Herausforderung an

Und wir sind nicht alleine mit diesem Problem… Schöne Plätze weltweit kämpfen mit Overtourism – von vielbesuchten historischen Städten wie Venedig bis zu wunderschöne Naturflecken wie der Blausee. Das sehen wir als Kompliment 😉

P.S.: Die hier genannten Massnahmen betreffen NUR den Juckerhof in Seegräben, nicht den Bächlihof in Jona.

Arielle Kürbisausstellung Unterwasser 2020 Jucker Farm

Kürbisausstellung Tickets

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Nadine kam von der Bank zum Bauernhof. Sie ist seit 2016 Marketing- und Kommunikationschefin bei Jucker Farm. Ihre Spezialität ist die digitale Kommunikation. Neben Ihrem Job reist sie leidenschaftlich gerne (Zum Portrait).

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