Die herzigsten Schweinchen der Welt
Nachdem sich Petra in Seegräben süsse Rasenmääher zur Pflege der Obstanlage organisiert hat, zieht Stefan Bächli auf dem Bächlihof nach und setzt sogar noch einen oben drauf: Seit 2 Wochen leben auf dem Bächlihof zwar keine Schäfchen, dafür drei zuckersüsse Kunekune-Schweinchen. Und sie sind einfach vor allem unglaublich herzig.
Kunekune bedeutet auf Maori «fett und rund». Die neuseeländische Schweinerasse stammt wohl von asiatischen Hausschweinen ab und wurde im 19. Jahrhundert von Kaufleuten oder Walfängern nach Neuseeland gebracht.
Roxy, Maggie und Charly sind Babys und haben ihre volle Grösse noch nicht erreicht. Und doch helfen sie schon fleissig mit, unsere Obstanlagen sauber zu halten und von Unkraut zu befreien. Und das gelingt ihnen hervorragend. Die Kunekune Schweine haben nämlich besonders kurze Rüsselchen, die den Boden beim Grasen nicht zu sehr aufwühlen.
Sie sind auch deshalb die perfekten Weideschweine, weil sie ausschliesslich von Gras ernährt werden können. Sie benötigen kein zusätzliches Kraftfutter. Ausserdem sind es äusserst friedfertige Tiere, die gut auch zusammen mit Hühnern gehalten werden können.
Fressen als Lebensaufgabe
Von nun an ziehen Roxy, Maggie und Charly also innerhalb der Obstanlage umher und grasen das Unkraut zwischen den Bäumen ab. Zusammen mit den Hühnern, die künftig wieder im Gehege Einzug halten sollen, werden sie jeweils einen Bereich abfressen und dann weiterziehen. Gleichzeitig dient ihr Kot als Dünger für unsere Obstbäume. Die Hühner picken wiederum Schädlinge weg und erledigen allfällige Maden in den Exkrementen. Nur leider hat unsere erste Hühner-Generation vor Kurzem fuchsbedingt frühzeitig das Zeitliche gesegnet. Bis es neue Hühner gibt, sind die Schweinchen noch auf sich allein gestellt.
Auch der Einsatz der Schweinchen ist ein weiterer Schritt in Richtung regenerative Landwirtschaft, auf die wir hinarbeiten wollen.
Wenn die drei erwachsen sind, werden sie ungefähr doppelt so gross sein wie jetzt und rund 100 kg wiegen. Ob alles klappt wie geplant, wird sich in etwa einem Jahr zeigen. Es ist alles ein Experiment. Stefan Bächli ist aber zuversichtlich. «Sie knabbern zwar auch gerne mal die Obstbäume an, aber auf dieser tiefen Höhe ist das ok».
Und vielleicht, vielleicht, wenn alles super läuft, könnte sich Stefan Bächli vorstellen, dass es dann mal noch junge Baby-Schweinchen gibt. Das hat aber vorerst noch keine Priorität. «Das wäre frühestens in 2 Jahren der Fall», sagt er.
Schnyder Philipp
Guten Morgen
Ich habe mit Interesse ihren Bericht über die Kune Schweine gelesen.
Ein Jahr später:Wäre interessan zu wissen wie sie sich als Rasenmäher bewährt haben?Gab es Probleme mit wühlen,Bäume anfressen,etc?
Liebe Grüsse
Schnyder Philipp
Valérie Sauter
Hey Philipp, stimmt, danke für den Input, das wäre wirklich mal einen Artikel wert. Bisher waren die Erfahrungen recht gut... Wir nehmen deine Idee gleich in die Planung auf ;-)