Das Klima wandelt im ÖpfelGarte
Martin Jucker, der «Klima-Apostel» von Seegräben kann diesmal gar nichts dafür. Das waren seine Mitarbeiter, die die Idee hatten, den Klimawandel heuer zum Thema zu machen im ÖpfelGarte.
Die knapp 6000 Apfelsäulenbäume, die in Form eines Labyrinths und zweier Irrgärten angelegt sind, kombinieren Erlebnis und Obstproduktion auf clevere Weise. Jährlich beleben neue Themen die rund 2 km verschlungenen Entdecker-Wege. Auch ein Barfuss-Erlebnis wurde vor 2 Jahren installiert. «Wir hätten auch einfach Apfelbaumreihen pflanzen können, das hätte uns einiges an Pflegeaufwand erspart,» erklärt Stefan Bächli, Obstbauchef von Jucker Farm. «Doch uns war wichtig, dass unsere Gäste etwas erleben können. So ist das Apfellabyrinth entstanden.» Die Äpfel aus den zwei Irrgärten und dem Labyrinth werden primär zur Mostproduktion verwendet.
Die Irrgärten und das Labyrinth sind bereits ein Erlebnis. Doch jeder der drei Gärten behandelt ein bestimmtes Fokusthema und ist auf eine spezifische Zielgruppe zugeschnitten. Im grössten Irrgarten gibt es dieses Jahr ein ganz neues Konzept.
Weg mit dem «Klima-Speck»
Vor drei Jahren entstand die Idee, im hintersten und grössten Irrgarten, dem «WunderGarte», das Reich für den bösen Zauberer Hagelsturm zu gestalten. Der Zauberer stellte die jungen Besucher vor knifflige Aufgaben und sie mussten Hindernisse überwinden. Spielerisch lernten die Jugendlichen und Kinder nebenbei etwas über Apfelanbau, Schädlinge und Nützlinge sowie übers Wetter. Nach letzter Saison war es jedoch Zeit für den Zauberer in Rente zu gehen. Eine neue Idee musste her.
2019 steht ganz im Zeichen des Klimawandels. Der «WunderGarte» wurde umgebaut und bietet 10 interaktive Stationen, an denen sich Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit dem eigenen Konsumverhalten auseinandersetzen können. Dabei werden «Klimapunkte» gesammelt. Je klimaschädlicher das Verhalten, desto mehr Punkte gibt’s. Diese Punkte können am Schluss des Irrgartens «abtrainiert» werden und zwar beim «CO2-Fettsack-Hüpfen».
Dieser Teil des ÖpfelGarte ist ideal für Kinder und Jugendliche von 8 bis 18 Jahre.
Was gibt es sonst noch zu entdecken?
In der Mucki-Geschichte im SaftGarte, dem kleineren der zwei Irrgärten, kommen neu auch Muckis Feinde vor. Mucki ist ein Marienkäfer, anhand dessen das Konzept des Nützlings von Apfelbäumen erläutert wird. Ausserdem wartet eine neue Überraschung auf die kleineren Besucher von 1 bis 8 Jahre, für die dieser Teil des ÖpfelGarte besonders empfohlen wird.
Das Apfel-Labyrinth liegt zwischen den beiden Irrgärten und richtet sich eher an erwachsene Besucherinnen und Besucher. Anders als bei einem Irrgarten führt bei einem Labyrinth ein Weg in die Mitte, ohne Sackgassen, ohne irreführende Abzweigungen. Es geht also mehr darum, seine eigene Mitte zu finden als jene des Labyrinths.
«In allen drei Gärten haben wir ganz viele tolle, kleinere Änderungen vorgenommen. Dieses Jahr ist uns der ÖpfelGarte meiner Meinung nach besonders gut gelungen», meint Sabrina Steinmetz, Projektleiterin. «Wir haben auch die Papiermenge im Vergleich zum letzten Jahr drastisch reduziert. Immer wieder lagen Wettbewerbszettel am Boden, obwohl genügend Abfalleimer zu Verfügung stehen. Das bedeutete viel zusätzlicher Aufwand für uns.»
Eröffnung per Anfang Mai
Dieses Jahr öffnet der ÖpfelGarte am 4. Mai seine Tore. Entscheidend für die Eröffnung ist der Zustand des Rasens. Nach einer ganzen Saison Fussgetrampel ist der Rasen jeweils arg angeschlagen und braucht Zeit, sich wieder zu erholen. Im Frühling wird zudem neuer Rasen ausgesät. Aktuell sieht es jedoch so aus, als könnte der Eröffnungstermin eingehalten werden.
Der Eintritt zum ÖpfelGarte kostet 6 Franken pro Person, Kinder bis 5 Jahre sind gratis, Familien kosten pauschal 20 Franken. Sobald im Juni das Selberpflücken losgeht, ist es auch möglich, ein Kombi-Erlebnis zu lösen. Für Erwachsene kostet der Kombi-Eintritt zum ÖpfelGarte und zum Selberpflücken 8, für Kinder 6 Franken. Zudem ist es möglich, bei der Reservation für eine Brunch-Pauschale gleich das ÖpfelGarte-Erlebnis für 3 statt 6 Franken dazu zu buchen.
Warum kostet der ÖpfelGarte Eintritt? Das erfahren Sie in diesem Artikel.
Mehr Infos zum ÖpfelGarte gibt es hier:
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