Zu Jucker Farm
Kichererbsen-Hummus neutral und mit Tomate
von Valérie

Das Hummus geht aus

Es kam, wie es kommen musste: Nachdem wir vor ziemlich genau einem Jahr voller Freude unser Hummus aus unseren eigenen Kichererbsen als neues Hofladen-Produkt eingeführt hatten, folgt direkt ein erster Dämpfer:

Das Hummus geht aus. Und zwar bald.

Der Grund dafür (wie könnte es auch anders sein): Auch die Kichererbsen sind dem sommerlichen Sch*-Wetter zum Opfer gefallen. Und zwar alle. Kichererbsen mögen es ohnehin eher warm und die Schweiz ist auch mit normal-mildem Wetter nur ein mässig geeignetes Kichererbsen-Anbauland. Doch einer der nassesten und kältesten Sommer des Jahrhunderts macht auch den zähesten Erbsen den Garaus.

Satz mit X, das war wohl nix.

 

Erfreuliches Update vom 15.11.2022:  Ab Anfang Dezember 2022 gibt es das Hummus wieder in den Hofläden und zwar neu sogar in einer zusätzlichen Sorte mit Kürbis! 

 

Keine Kompromisse

Wir standen also vor der Entscheidung, weiterhin Hummus zu produzieren, aber mit fremden Kichererbsen. Doch andere Schweizer Kichererbsen-Produzenten muss man erst mal finden. Das hat dann nicht geklappt, denn selbstverständlich ist auch bei denen nichts gewachsen. Der nächste Schritt – der Import von Kichererbsen – kommt für uns aber nicht in Frage.

Ergo: Es wird 1 Jahr lang kein Jucker-Hummus mehr geben.

Wir hoffen auf den nächsten Sommer. Von den rund 30'000 produzierten Gläsern stehen die letzten jetzt in den Regalen und bei juckershop.ch. Wer sich also noch einen Vorrat anlegen möchte, der sollte sich eins der letzten Gläser sichern. Hinweis: Im Kühlschrank ist die letzte Charge bis 6. Dezember haltbar. Die Gläser lassen sich aber auch einfrieren. Somit habt ihr eine Chance, den Hummus-Vorrat noch etwas zu strecken.

Zusätzlich zu den Hofläden hatte die HofManufaktur rund 500 kg Hummus für die Salatbuffets in den HofRestaurants hergestellt. Auch dieses sei so gut wie aufgebraucht, teilt die HofChuchi mit.

«Wir haben noch andere geile Produkte»

Nik Fehlmann, Stv. Leiter HofManufaktur

Niklaus Fehlmann , Stv.-Manufakturchef sagt über das Hummus: «Die Verkaufszahlen des Hummus waren nicht astronomisch hoch. Das ist aber bei der Einführung neuer Produkte normal. (…) Von denjenigen, die es ausprobiert haben, erhalten wir aber sehr gute Rückmeldungen. Und selber sind wir auch sehr begeistert davon, wie es rausgekommen ist.» So oder so lohnt es sich, an dem Produkt festzuhalten, auch wenn die Produktion jetzt einen Dämpfer erlebt. Immerhin sind wir nach unserem Stand der Kenntnis bisher die einzigen, die Hummus mit Schweizer Kichererbsen selber herstellen.

Kichererbse unausgereift an der Pflanze im Feld

Für die Kichererbsen war's dieses Jahr schlicht zu kalt und nass...

Gruene Kichererbse

...deshalb blieben sie grün und reiften nicht aus...

Unausgereiftes Innenleben Kichererbse

Auch im Inneren sieht's nicht besser aus.

Fazit: Notvorrat anlegen

Auf die Frage, wie schlimm es ist, dass wir jetzt 1 Jahr lang kein Hummus verkaufen können, antwortet Fehlmann: «Wir verlieren sicherlich ein Jahr Erfahrung und fehlende Stärkung des Produktes, weil das Hummus bei unseren Grosskunden nicht mehr gelistet ist. Finanziell können wir das schon händeln. Wir haben ja noch andere geile Produkte. Und ich bin sicher, wenn wir nächstes Jahr erfolgreiche Ernte haben, können wir wieder Vollgas geben. Mit den letzten verbleibenden Kichererbsen produzieren wir noch ein paar hundert Gläser süss-sauer eingemachte Kichererbsen.»

Das sehe ich auch so, Nik. Denn ich bin wahrscheinlich der grösste Fan unseres Hummus und ich gehe jetzt in den Hofladen, um mir noch einen Wintervorrat Hummus zu kaufen ;-P

Valérie war Vollblutautorin des FarmTickers (bis Juni 2024) und immer zur Stelle wenn's "brennt". Sie mag schöne Texte und offene Worte. (Zum Portrait).

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