Zu Jucker Farm
Mitarbeiter Dorel Petrovan
von Valérie

Volle Kraft voraus

Dorel ist keiner der sich einfach mit dem Status Quo zufrieden gibt. Sondern einer, der sich hocharbeitet. Das hat er nämlich schon mehrmals gemacht. Als junger Mann ist der Rumäne in andere Länder ausgezogen und hat in den unterschiedlichsten Jobs gearbeitet. Auf dem Bau oder auch im Service. 9 Jahre lang hat er in Spanien gelebt und spricht die Sprache fliessend. Dann war er 4 Jahre lang in London und hat sich da von ganz unten bis zum Supervisor auf dem Bau hochgearbeitet.

Dann hat er in Rumänien Florica kennengelernt, die zusammen mit ihrer Familie schon auf dem Bächlihof gearbeitet hat. Und er ist ihretwegen in die Schweiz gekommen. Dieses Jahr wollten sie eigentlich heiraten, aber wegen Corona wurde daraus vorerst nichts.

Seit 4 Jahren wohnt er zusammen mit Floricas Familie auf dem Bächlihof, wo sie bisher als Saisonniers angestellt waren. Nun bleiben sie fix in der Schweiz. Dorel und Florica arbeiten in der HofManufaktur, wo sie täglich Suppen, Konfis oder Ketchup herstellen.

Dass er in der HofManufaktur gelandet ist, war eher Zufall. Er hatte vorher keine spezielle Verbindung zum Essen. Und trotzdem scheint er hier genau am richtigen Ort zu sein.

Lest mehr über den sympathsichen Rumänen:

SEIT WANN ARBEITEST DU HIER?

2016 kurz für die Saison Kürbissaison. Zu einem Teil in Rafz auf dem Feld, aber etwa zwei Tage die Woche war ich hier auf dem Bächlihof in der HofManufaktur. Da rollte die Produktion erst gerade an. Die Chemie zwischen Thomas (Chef der Hofmanufaktur) und mir hat gestimmt, und so bin ich geblieben.

WAS IST DEIN JOB HEUTE? Was machst du so den ganzen Tag?

Ich kenne alle Rezepte und wenn Nik (Stv. Chef HofManufaktur) mir sagt: «Mach heute 300 Flaschen Kürbissuppe, 600 Gläser Erdbeer-Konfi oder 250 Flaschen Kürbis-Ketchup», dann weiss ich was zu tun ist. Ich schaue, dass wir das als Team so sauber und so effizient wie möglich umsetzen.

WAS GEFÄLLT DIR HIER?

Hier ist cool, weil es sich immer weiter entwickeln kann. Man kann Neues ausprobieren und macht nicht immer das Gleiche. Das ist ein spannendes Umfeld, in dem ich gerne arbeite.

Gibt es etwas, was dir nicht so gut gefällt?

Nee…

Ja gut, vielleicht das Chaos. Manchmal stehen die Sachen echt einfach rum und werden nicht an den richtigen Ort versorgt. Das ist schon nervig.

Was ist dein Lieblings-Jucker-Produkt?

Oh, ich mag verschiedene Sachen. Der Beeren-Smoothie ist sehr fein, vor allem jetzt im Sommer. Und natürlich der Erdbeerlikör, der bald in die Läden kommt. Der wurde nach dem Rezept von meiner Mama in Rumänien hergestellt.

Was machst du am liebsten ausserhalb der Arbeit? Hast du Hobbys?

Wenn’s schön ist, gehen wir gerne an den See, manchmal gehen wir SUPen. Der Walensee ist auch sehr schön, oder wir gehen gerne nach Brunnen (SZ), da gibt’s ein Restaurant mit einer Terrasse, die schön auf den See hinausreicht. Ich mache gerne solche Ausflüge, auch mal nach Deutschland oder Österreich. Die Mädels wollen da immer shoppen gehen.

Generell sind wir glaub ich eher die See-Leute, nicht so die Berg-Leute.

Ah ja, und es macht mir auch Spass, ab und an mal FIFA Football auf der Playstation zu zocken 😉

HAST DU ZUKUNFTSTRÄUME, DIE DU UNS VERRATEN MAGST?

Ja, erst mal Florica heiraten. Wir wollten eigentlich diesen August heiraten, aber wir haben die Hochzeit wegen Corona abgesagt.

Momentan sind wir hier sehr glücklich. Es ist schwierig zu sagen, wohin es uns verschlägt. Wir lassen es auf uns zukommen.

Ich würde eigentlich gerne noch etwas bleiben und mich innerhalb der Firma weiterentwickeln. Ich bleibe nicht gerne stehen, sondern brauche ein Ziel, auf das ich hinarbeiten kann. Dann gebe ich vollen Einsatz.

Valérie war Vollblutautorin des FarmTickers (bis Juni 2024) und immer zur Stelle wenn's "brennt". Sie mag schöne Texte und offene Worte. (Zum Portrait).

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