Zu Jucker Farm
Alessandro Semeraro
von Valérie

Unser Entwicklungshelfer

«Was macht der eigentlich da?», ist eine Frage, die sich viele unserer Mitarbeiter stellten, als Alessandro im Mai bei Jucker Farm angefangen hat. Und sie fragen es sich vielleicht immer noch.

Zu Recht. Denn der Job, den Alessandro bei uns macht, ist neu. Den gab es vorher noch gar nicht und der wird teilweise auch neu gestaltet. Kurz gesagt ist Alessandro für die Schulung unserer Mitarbeiter und für die Personalentwicklung verantwortlich. Ein zweiter Teil seines Jobs ist die Lancierung und Führung unserer «HofAkademie».

Aufgewachsen ist Alessandro zwar in der Stadt in Basel. Also kein Landkind. Aber auch er ist ein Weitgereister. Nach einer Banklehre und einer Weiterbildung in der Vermögensverwaltung war sein Kopf gemäss eigener Aussage «soo gross und meine Persönlichkeit sooo klein».

Also ging er für 15 Monate nach Asien und Australien, um für eine Entwicklungsorganisation Waisenkindern Englisch beizubringen. Zurück kam er mit der Erkenntnis, dass dort vor allem ihm selber geholfen wurde. Seine Leidenschaft fürs Coaching und für die Personalentwicklung war geweckt, worin er sich ab 2006 denn auch weiterbildete. Wie bringt man Personen weiter? Wie hilft man Menschen, Ziele zu erreichen, sich erfolgreich weiterzuentwickeln?

Das sind Fragen, die ihn im Kern beschäftigen. Und deswegen ist der Vater von 2 kleinen Kindern zu uns gekommen.

Wie bist du bei Jucker Farm gelandet?

Ich habe Beat beim Sport kennen gelernt. Damals war ich noch bei der AMAG für Personalentwicklung in Zürich angestellt. Wir kamen über die einzigartige Unternehmenskultur von Jucker Farm ins Gespräch. Dann war ich mit meinen Mitarbeiter-Schulungen der AMAG regelmässig auf dem Juckerhof. Irgendwann kam ich dann auch mit Martin Jucker in Kontakt und unsere Beziehung vertiefte sich.

Wir haben gemerkt, dass wir ähnliche Vorstellungen einer guten Unternehmenskultur haben. Da war etwas, was uns verband. Es hat einfach gepasst. Der Aus- und Weiterbildungsmarkt ist zwar gesättigt, doch es mangelt an guten praxisorientierten Angeboten. Dieses Potenzial wollen wir mit der Gründung der «HofAkademie» bewirtschaften.

Was ist dein Job? / Was ist die Jucker Farm Akademie?

Als Schulungsleiter bin ich zum einen zuständig für alle Fragen rund um Personalentwicklung. Ein zweiter Teil ist die Entwicklung und Etablierung der «HofAkademie». Da geht es darum, Schulungen nicht nur für Jucker Farm, sondern auch für KMU der Region umzusetzen. Mit unseren Kompetenzen, die wir Inhouse haben und jenen von externen erfolgreichen Unternehmern und Coaches.

Hier gibt es viel Potenzial von erfolgreich gelebter Unternehmenskultur. Bisher haben wir Firmen «nur» die Räume zur Verfügung gestellt. In Zukunft werden wir auch Inhalte vermitteln.

Wie diese aussehen, ist noch in Entwicklung. Da arbeiten wir zurzeit intensiv daran. Das kann z.B. sein, wie eine Firma ihre Unternehmenskultur verbessern kann, oder wie man Innovativität in einer etablierten Firma fördern und bestmöglich unterstützen kann. Oder eine Social Media-Weiterbildung für KMUs.

Was gefällt dir hier?

Es ist faszinierend, die Vielfalt an Berufen und Kompetenzen, verteilt auf 4 Standorten zusammenarbeiten zu sehen. Schon klar, manchmal sind da auch Gräben dazwischen, die zu Frustrationen führen können. Aber wenn es heisst «GO», wie zum Beispiel jetzt grade in der Kürbisaison, dann ziehen alle am gleichen Strick. Das ist unglaublich, was für eine Power hier freigesetzt wird. Was hier innert weniger Wochen hochgefahren wird ist krass!

Wahnsinn, wieviel Kraft in diesem Unternehmen steckt, und zwar egal, in welchen Bereich man reinguckt.

Und dann finde ich diese rebellische Grundhaltung cool. «Alle sagten, es geht nicht. Und dann kamen diese Jucker Farmer, die das nicht hören wollten und haben es einfach gemacht». Das beschreibt es eigentlich sehr treffend.

Zudem gelingt es der Jucker Farm, die Dynamik eines Start-Ups zu erhalten, sich aber gleichzeitig zu einem etablierten, komplexen Unternehmen zu entwickeln. Das ist enorm spannend und spannungsgeladen zugleich. Doch genau da sehe ich eine unserer grössten Stärken. Lösungen zu finden, wo andere Probleme sehen.

Wo haben wir noch Baustellen?

Die Jucker Farm sprudelt regelrecht vor neuen Ideen und sie ist wahnsinnig schnell in der Umsetzung. Manchmal eben zu schnell. Da wird die Stärke schnell zur Schwäche. Gute Ideen brauchen einen guten Plan und der braucht hin und wieder Zeit.

Was machst du sonst so in deiner Freizeit?

Ich mache gerne Sport. Aber momentan steht die Familie im Mittelpunkt. Wir haben uns gerade ein VW Büsli gekauft. Das soll jetzt rege genutzt werden.

Hast du Zukunftsträume, die du uns verraten magst?

Eine längere Reise, bevor mein Kleinster in die Schule kommt. Wir würden mit dem VW-Büsli einmal den Küsten nach rund um Europa fahren. Das Leben besteht bekanntlich aus Tagen, an die man sich erinnert.

Valérie war Vollblutautorin des FarmTickers (bis Juni 2024) und immer zur Stelle wenn's "brennt". Sie mag schöne Texte und offene Worte. (Zum Portrait).

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