Brand auf dem Bächlihof
Am Mittwoch 26.6. kurz vor Mitternacht ist auf dem Bächlihof der Holzunterstand in Brand geraten. Die Feuerwehr rückte mit Grossaufgebot von knapp 70 Feuerwehrleuten an. Man ging davon aus, der ganze Bächlihof stehe in Flammen.
Glücklicherweise war es jedoch «nur» ein Holzunterstand. Stefan Bächli, der selbst als Offizier bei der Feuerwehr ist, hat von dem Brand auf seinem eigenen Hof via Feuerwehr-Pager erfahren: «Ein saublödes Gefühl, wenn du von der Feuerwehr erfährst, dass es auf deinem Hof brennt.»
Keine Menschen und Tiere verletzt
Als allererstes wurde sichergestellt, dass keine Menschen oder Tiere in Gefahr sind. Glücklicherweise wurde bei dem Brand niemand verletzt. Als zweites galt es, den Schaden zu begrenzen. Besondere Aufmerksamkeit widmete man der Steuerung des Funkenflugs. Dabei kam ein so genannter Grosslüfter zum Einsatz. Die Bäume wurden mit Wasser gekühlt und die neuen, grossen Sonnenschirme zugeklappt. Das Heu und Stroh wurde auseinandergerissen, um Mottbrand zu vermeiden. «Das hat einen enormen Rauch produziert», erklärt Martin Jucker.
In dem Unterstand befanden sich Holzpfähle, Heu, Stroh, Brennholz, Bänke, Stühle und Tische für die Events und das HofRestaurant. Glücklicherweise handelte es sich dabei um Reserve-Bestände und nicht um Material, das heute und morgen unbedingt gebraucht wurde. Ebenfalls im Unterstand waren 15 Gasflaschen. Allerdings handelte es sich um Komposit-Gasflaschen, die nicht explodieren, sondern «nur» in einer Stichflamme verbrennen. «Alles was da im Unterstand war, war gut brennbare Ware», erklärt Martin Jucker, «diese wurde absichtlich da gelagert, da die Brandlast enorm gewesen wäre. Wäre das alles in der grossen Scheune gewesen und abgebrannt, dann wäre das fatal gewesen. Zum Glück war das alles isoliert vom Rest des Hofs gelagert.»
Hühnerschleuder per Zufall verschont
Ebenfalls erwischt hat es zwei John Deere-Traktoren. Allerdings nur kleine, die ab und an für das Bauernturnier-Rahmenprogramm der Firmenanlässe benutzt werden. Die Hühnerschleuder, die eigentlich auch da hätte versorgt sein müssen, wurde aber draussen vergessen - zum Glück - denn die wäre sonst auch mit abgebrannt und hätte nicht so schnell ersetzt werden können. Ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen wurde das «Farmy-Huhn», das für den Online-Hofladen farmy.ch daneben stand. «Das ist jetzt kein Strohhuhn mehr, sondern ein «Farmy-Poulet», sagt Martin Jucker.
Die Feuerwehr war bis nach 3 Uhr im Einsatz, von 3 Uhr bis 7 Uhr morgens waren jeweils 2 Personen für eine Brandwache eingeteilt, da bei Stroh und Heu gut noch Mottbrände auftauchen können.
Mit einem blauen Auge davon gekommen
Glücklicherweise ist nur Sachschaden entstanden. Dieser wird aktuell auf ca. 50'000 Franken geschätzt, ohne die Aufräumarbeiten. Der genaue Betrag wird heute im Laufe der Aufräumarbeiten ermittelt.
Der Betrieb auf dem Bächlihof kann ganz normal weiterlaufen. Zudem steht ein gut gebuchtes Event-Wochenende vor der Tür, die Anlässe sind aber in keinster Weise beeinträchtigt. Es wurden keinerlei Dinge beschädigt, die nicht innert der nötigen Frist ersetzt werden können. «Es ist traurig, dass das passiert ist. Wenn es auf dem eigenen Hof brennt, ist das immer ein Schock» sagt Stefan Bächli, «aber wir hatten nochmal Glück im Unglück».
Brandursache unklar
Gestern war bereits die Forensik vor Ort. Die Untersuchung ist abgeschlossen, die Brandursache bleibt unklar. Die Versicherung hat sich den Brandplatz ebenfalls angeschaut und Freigabe für die Aufräumarbeiten gegeben. Diese haben heute Morgen gestartet und werden bis am Abend abgeschlossen sein.
«Unser Partner für Entsorgung, Schneider Umweltservice, stand heute Morgen sehr spontan auf Platz und sorgt nun dafür, dass alles fachgerecht und umweltfreundlich entsorgt wird», sagt Martin Jucker.
Die Gäste am Wochenende werden von dem Brand nichts mehr sehen, als ein freies Stück frisch angesäte Wiese, da wo der Schopf stand. «Wir sind einfach nur dankbar, dass sich all die Leute von der Feuerwehr für uns die Nacht um die Ohren geschlagen haben», schliesst Martin Jucker.
Tina Kosik
Liäbe Stefan, liäbi Füürwehrlüüt Rapperswil-Jona
Kompliment a alli für die professionell Usfüehrig. sIsch eifach guet und beruhigend, z'wüsse, dass mär so guet schützt wird i siner G'meind.
Ich bin froh für Dich, Stefan, dass die Ware so guet g'lagered hesch und hoffe, dass das Unglück bald abgschlosse isch.
Ad Füürwehr Rapperswil-Jona: Ihr händ no immer en ganz grosse Fan ame andere Egge vo'r Schwiiz!
Valérie Sauter
Liebe Tina, vielen Dank für deine lieben Worte!