Unser Brot – vom Feld zu euch
Seit 6 Jahren steht bei uns auf dem Juckerhof die HofBäckerei. Und kurz nachdem der Holzofen das erste Mal eingeheizt wurde, wurde auch die hofeigene Steinmühle in Betrieb genommen, um das Korn vor Ort selber mahlen zu können.
Zu Beginn kauften wir das Getreide noch zu. Doch seit 2016 bauen wir auf dem Spargelhof Getreide für den Eigengebrauch an. Gestartet waren wir mit rund 6,9 Hektaren Weizen zur Brotherstellung.
Mittlerweile haben wir hier massiv ausgebaut. Der grösste Anteil des Anbaus entfällt auf den Spargelhof in Rafz. Auf allen Betrieben zusammen wird zurzeit folgendes Getreide angebaut:
- Rund 11 HA Weichweizen (Sommer- und Winterweizen zusammen) für unser Brot und Backwaren.
- 3,4 HA Hartweizen für unsere selbstgemachten Teigwaren
- 2,5 HA Gerste für Bier und (ehemals) als Futter für unsere Weidegänse
- 6,2 HA Hafer, unter anderem für unser HofMüesli und den Haferdrink
Vom Feld in die Sammelstelle
Der Weichweizen (oder auch Winterweizen) wurde im letzten Herbst gesät und ist jeweils im Juli erntebereit. Wenn die Ähren schön golden sind und 2-3 Tage trocknen konnten, werden sie mit einem Mähdrescher geerntet.
Das Korn landet im Anhänger, die restlichen Pflanzenteile bleiben als Strohballen auf dem Feld.
Dann kommt unser Weizen zur Getreidesammelstelle Hüntwangen, wo das Korn nochmal gereinigt, nach Qualität und Wassergehalt sortiert und dort sortengetrennt zwischengelagert wird. Auf dem Juckerhof selber haben wir leider zu wenig Platz, um all unser Getreide zu lagern.
Frisch bestellt ist halb gemahlen
Immer wenn unsere HofBäckerei neues Mehl braucht, bezieht sie wieder eine Menge Weizenkörner, um sie in der Steinmühle auf dem Juckerhof zu mahlen. Aus dem schonend gemahlenen Mehl werden täglich frisch neue Laibe geformt und bleiben erst mal lange liegen um in aller Ruhe zu gären. Eine lange Gärzeit hat zum Vorteil, dass das Brot bekömmlicher wird und länger feucht bleibt.
Wenn die Teiglinge reif sind, kommen sie in den Holzofen, wo sie zwischen tief aufgewärmten Schamottsteinen knusprig gebacken werden. Dann landen sie in den Regalen der Hofläden in Seegräben oder Jona. Oder sie kommen im Hofrestaurant oder an einem unserer Events aufs Buffet. Die Hofläden in Rafz und Kloten backen die in Seegräben geformten Teiglinge in den eigenen Holzöfen vor Ort selber aus.
Brot nicht wegwerfen
Wir tun alles, dass bei uns kein Brot weggeworfen werden muss und haben deshalb zahlreiche Ideen, was wir mit Brot machen, das am Ende des Tages doch übrig bleibt.
Der Löwenanteil trockenen Brots wird von der HofBäckerei oder von der HofManufaktur zu Paniermehl verarbeitet, zwischen 15 und 25 Kilogramm Brot pro Woche. Dieses wird wiederum weiterverwendet für feine Menus im HofRestaurant oder in der HofBäckerei zum Ausstreuen der Wähenböden.
Ein weiterer Teil wird ebenfalls in der HofChuchi zu Croûtons verarbeitet, die wiederum auf dem Salatbuffet landen, oder aber in den Hofläden verkauft werden.
Immer mal wieder zaubert unsere HofBäckerei aus nicht verkauftem Brot die leckeren Brotküchlein mit dem feinen Schoggiüberzug, die regelmässig das Dessertbuffet in unseren HofRestaurants zieren.
Doch aus Brot kann man nicht nur Esswaren herstellen, sondern auch feines Brotbier. Anstelle von Malz verwendet die St. Laurentius Brauerei einfach unser altes Brot.
Wenn dann trotz all dieser Nebenprodukte doch noch etwas übrigbleibt, freuen sich unsere Ziegen und Schafe über einen feinen Happen zwischendurch. Unser oberstes Ziel ist es, kein Brot wegwerfen zu müssen, denn dafür haben wir viel zu viel Arbeit reingesteckt.
Noch keine Kommentare zu “Unser Brot – vom Feld zu euch”