«Sind die Juckers noch Bauern?»
Diese Frage stellte vor einiger Zeit ein Seminargast. Die Antwort von Martin Jucker ist klar «Ja!». Er und sein Bruder Beat stehen zwar nicht mehr so oft selbst auf dem Feld, doch ihr Alltag dreht sich noch immer rund um die Landwirtschaft. «Meine liebste Tätigkeit auf dem Hof ist das Traktorfahren», schmunzelt Martin Jucker. Und wer würde Ueli Jucker, den rüstigen Vater der Jucker-Brüder, nicht als Bauern bezeichnen? Er arbeitet noch immer tatkräftig mit auf dem Feld und gibt auf dem Hofplatz seine Bauernweisheiten an die Mitarbeiter und Gäste weiter.
DREI HÖFE
Auf all unseren Höfen betreiben wir Landwirtschaft. Rund 7 Hektare auf dem Bächlihof und 16 Hektare auf dem Juckerhof sind landwirtschaftliche Nutzfläche. Auch der ÖpfelGarte auf dem Juckerhof ist mehr als ein Labyrinth und ein Erlebnis, nämlich eine alternative Obstproduktionsanlage.
Zum Glück helfen unsere Gäste fleissig mit beim Selberpflücken im Sommer, so können wir unsere Füsse auch einmal «bambele lah» 😉 Spass beiseite. Wir haben ein fleissiges Team, welches unter Stefan Bächli, dem Obstbauchef, die Obstbäume und Beerensträucher pflegt. Ab und zu können auch die Bürogummis Hand anlegen und z.B. bei der Wümmet mithelfen.
Auf dem Spargelhof in Rafz gedeihen viele verschiedene Gemüse- und Beerensorten. Die Spargeln im Frühling, die Beeren im Sommer, die Kürbisse im Herbst und die gesunden Wintergemüse in den kalten Monaten kommen von dort. Zudem leben die Weidegänse frei auf den Rafzer Feldern. Obwohl es auch auf dem Jucker- und dem Bächlihof Traktoren gibt, erfüllen die grossen Geräte in Rafz eher klassische Buben- (oder auch Mädchen) Träume.
VOM FELD IN DIE KÜCHE
Ist die Ernte erst einmal eingefahren, geht’s weiter in die Küche. Dort veredeln unsere Köchinnen und Köche, Bäcker und Konditorinnen die Rohprodukte. Es entstehen feine Speisen für die beiden Hofrestaurants sowie frisches Brot, feine Desserts, leckere Konfitüren, Eingemachtes und vieles mehr. Wir versuchen wo immer möglich mit unseren eigenen Produkten zu arbeiten. Wo das nicht geht, arbeiten wir mit nahegelegenen Produzenten zusammen. So viel Regionalität und Frische wie möglich soll in unseren Produkten stecken. «Wir wollen die ganze Wertschöpfungskette kontrollieren, vom Feld bis zum Kunden», sagt Martin Jucker. «So können wir die gute Qualität sicherstellen."
MODERNE LANDWIRTSCHAFT
Aber… Die Jucker Brüder haben natürlich einen ganz eigenen Weg gewählt und somit ist die Frage teilweise berechtigt. Niemand würde die Jucker Farm AG als normalen Bauernhof bezeichnen. Eventlocation, Hofladen, Restaurant, Ausflugsziel, Bauernhof… All diese Begriffe treffen zu. «Aber wir bezeichnen uns noch immer als Bauern. Wir wollen unseren Gästen möglichst viele hofeigene Produkte anbieten können. So probieren wir auch immer wieder neue Kulturen aus. Momentan üben wir an Aronia-Beeren», so Martin Jucker.
Mehr über unsere Produktion erfahren Sie unter juckerfarm.ch/vom-feld.
Die Geschichte der Familie Jucker
Wie es soweit kommen konnte, dass der Juckerhof diese einzigartige Form von Bauernhof annahm, und vor allen Dingen: Wie es früher auf dem Juckerhof zu und her ging, lest ihr in der mehrteiligen Serie der "Jucker-Saga":
Teil 1 – frühes Familiendrama
Teil 2 – Hilfe von aussen zu einem hohen Preis
Teil 3 – das schwierige Leben zwischen den Weltkriegen
Teil 4 – blühendes Familienleben
Teil 5 – Turbulente Jahre und ein volles Haus
Teil 6 – Der "Jucker" war schon immer verrückt
Teil 7 - Abschied von Hermann
Teil 8 - Umbau und die junge Elsbeth
Teil 9 - Ueli übernimmt
Teil 10 - Jugend von Beat und Martin Jucker
Noch keine Kommentare zu “«Sind die Juckers noch Bauern?»”