Knospen an St. Barbara, sind zum Christfest Blüten da
Der Barbarazweig ist ein uralter Brauch. Barbara war eine Heilige, die zum Tod verurteilt wurde. Auf dem Weg zum Gefängnis, wo sie ihre Strafe abwarten sollte, blieb sie mit ihrem Rock an einem Zweig hängen. Diesen stellte sie in ein Gefäss mit Wasser und die Knospen begannen genau an dem Tag an zu blühen, an dem die Todestrafe vollstreckt wurde.
GLÜCKBRINGER UND ERNTEORAKEL
Auch heute noch werden Zweige von verschiedenen Obstbäumen traditionell am 4. Dezember, also am Gedenktag der heiligen Barbara, in Wasser eingestellt. Das Ziel ist, dass sie Weihnachten zu blühen beginnen. Der Brauch ist seit dem 13. Jahrhundert bekannt.
Der Bararazweig gilt als Glücksbringer für das nächste Jahr, falls die Blüten genau am Weihnachtstag aufblühen. Zudem sollen Frauen, die sich nicht zwischen zwei oder mehreren Verehrern entscheiden können, die Zweige den Männern zu ordnen. Der Traumprinz ist jener, dessen Zweig als erstes blüht. Auch soll der Barbarazweig die Ernte der nächsten Saison voraussagen. Die Anzahl Blüten an einem Zweig deuten auf die Erntemenge hin.
ERHÄLTLICH AUF DEM JUCKERHOF
Frost reizt die Knospen zur Blüte. Da es heute Nacht sehr kalt war, hat Ueli Jucker begonnen unsere Kirschbäume zu schneiden. Jede Menge Barbarazweige also. Sie werden vor dem Hofladen in Seegräben aufgestapelt. Alle unsere Besucherinnen und Besucher sind eingeladen, sich einen Barbarazweig zu nehmen. Ueli empfiehlt lauwarmes Wasser und ein Platz am Licht, dann sollte das mit den Blüten bis Weihnachten klappen. Auch betont er, dass die Zweige schon einmal Frost gesehen haben müssen, sonst klappt es nicht.
P.S. Es eignen sich nicht nur Kirschbäume. Auch Apfel-, Birnen-, Aprikosen- oder Pfirsichzweige beginnen zu blühen.
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