Zu Jucker Farm
Parkplatz Gemeinde Seegraeben
von Valérie

Kampf um Parkplätze

Es ist ein immer wiederkehrendes Thema, für das es keine Lösung zu geben scheint: Die fehlenden Parkplätze in Seegräben. Jetzt im Herbst beschäftigt uns dieses Thema täglich und auch viele unsere Kunden kommen mindestens bei einem Besuch in ihrem Leben nicht darum herum, eine unangenehme Parkplatz-Erfahrung zu machen.

EIN FEEDBACK

Gestern Nachmittag war wieder so ein Moment, auf den folgendes Feedback per Mail zu uns gelangte. Und da wir denken, dass es sehr vielen Leuten so ergangen ist, haben wir uns entschlossen, das Feedback und unsere Antwort darauf gleich öffentlich zu machen.

«Liebes Jucker Farm Team.

Wie jedes Jahr kamen wir auch auch heute wieder auf ihren wunderschönen Bauernhof. Obwohl unsere Kids bereits älter sind, ist es für uns alle ein toller Tag. Wir geniessen die Farben und das feine Essen in vollen Zügen.

Heute war aber der weg ein beschwerlicher. Als wir um ca. 12.45 Uhr auf den Parkplatz einbiegen wollten, stand dort ein Mann und meinte, wir müssten zum Bahnhof. Da ich aber gleich ein Auto ausfahren sah, sagte ich ihm dass es ja nun einen Parkplatz gebe. Er meinte daraufhin, dass ich nun weiter fahren solle und der Parkplatz nicht für mich sei. Etwas stutzig fuhr ich dann weiter und sah im Rückspiegel, dass das Auto nach mir in der Kolonne eingelassen wurde. Ich wendete und wollte wissen warum das so gelaufen sei. Er meinte, sie hätten das Prinzip «man muss eben zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort sein». Ich hielt anschliessend im Halteverbot um kurz ein Telefon zu führen. Eine Frau kam auf mich zu, schrie mich an und meinte sie verzeige mich, da ich im Halteverbot parke. Ich verstand die Welt nicht mehr. Im Rückspiegel sah ich, dass drei Autos weg fuhren. Ich wendete und wollte wieder auf den Parkplatz einbiegen, doch auch da bekam ich keinen Einlass. Er gab den Gegenfahrbahn-Autos den Vortritt, obwohl ich zuerst dort war.

Ich habe noch viele solche Autofahrer beobachtet die wirklich schikaniert wurden. Eine Frau wurde so wütend und ihre Kinder weinten nur noch aus Angst vor diesen 2 Auto-Einweisern.

Diese Szene bekommt einfach einen negativen Geschmack und man hört noch in den Bänken von Leuten, die über das genau gleiche diskutierten und für diese heute das letzte Mal der Juckerhof als Ausflugsziel auf dem Programm stand. Sehr schade. Ich erfuhr dann, dass ihr da gar nichts machen könnt.

Es tut mir für euch leid und denke, dass da die Gemeinde etwas zu offensiv arbeitet gegen ihre Kundschaft. Aber so kommen viele Kunden nicht mehr.

Ich möchte ihnen mit diesem Mail schildern, wie es am Parkplatz oben zu und her geht. Einfach eine Sauerei, wie gegen euch gearbeitet wird.

Gerne würde auch ich wieder kommen. Heute schmeckte der Kafi und das Vermicelles fein, doch ein kleiner Nachgeschmack bleibt.

Ich wünsche euch viel Gutes und einen runden Tisch wo evtl. nochmals Dinge geklärt werden können.»

DIE ANTWORT

Martin Jucker ist bei uns für das Thema Verkehr höchstpersönlich zuständig und beantwortet das Feedback folgendermassen:

«Vielen Dank für Ihre Meldung. Es ist für uns elementar, dass wir solche Sachen erfahren, nur dann können wir an Verbesserungen arbeiten.

Ich möchte mich entschuldigen für das Verhalten des Verkehrsdienst gestern Nachmittag. Es ist die Aufgabe dieser Leute, ihnen als unseren Kunden zu helfen, dass sie möglichst einfach zu einer Parklösung kommen.

Diese Aufgabe ist unter den Rahmenbedingungen in Seegräben natürlich extrem schwierig, denn wer will schon freiwillig im Aathal parkieren. Trotzdem können und dürfen wir keine Alternativen anbieten. Zeitgleich stehen die Verkehrsdienste unter Druck der Gemeinde und der Polizei dafür zu sorgen, dass der Verkehr auf der Rutschbergstrasse (die Strasse vor dem Parkplatz) flüssig bleibt und dass das Halteverbot unbedingt eingehalten wird. Zudem werden diese Menschen in Uniform mindestens alle fünf Minuten als Idiot oder schlimmeres beschimpft.

In der Summe steht der Verkehrsdienst beim Parkplatz vor einer Aufgabe, deren Lösung unmöglich zur Zufriedenheit aller führen kann. Es liegt an diesen Menschen, im Einzelfall Augenmass anzuwenden und den bestmöglichen Kompromiss zu finden.

Ich will damit in keiner Art und Weise sagen, dass es richtig war, wie Sie gestern behandelt wurden. Ich möchte damit nur versuchen, gegenseitiges Verständnis für eine enorm anspruchsvolle Situation zu fördern. Als Vater zweier kleiner Kinder verstehe ich insbesondere die Situation von Eltern mit schreienden Kindern im Auto sehr gut. Ich habe heute Morgen bereits mit den Verantwortlichen Kontakt aufgenommen und eine Aufarbeitung verlangt. Wir werden die Instruktion nochmals wiederholen.

Was für mich sehr positiv ist, ist die Tatsache, dass wir - im Gegensatz zum Verkehrsdienst gestern - beim Einsatz der Verkehskadetten keinerlei Reklamationen haben. Diese jungen Menschen haben offenbar mehr Feingefühl oder stossen auf mehr Toleranz seitens der Autofahrer.

Ich hoffe, dass ich Ihnen aufzeigen konnte, dass es uns keinesfalls egal ist, was auf dem Parkplatz der Gemeinde läuft, aber die Rahmenbedingungen leider nicht den Service Standard zulassen den wir uns gewohnt sind.»

LÖSUNGEN?

Man kann sich sicher vorstellen, dass wir unsererseits schon diverse Lösungen diskutiert haben. Der Parkplatz gehört nicht uns und Seegräben darf unter keinen Umständen mehr Parkplätze anbieten. Dies auf Grund der Lage im Umgebungschutzbereich des Moorschutzgebietes Pfäffikersee und dem schützenswerten Ortsbild von nationaler Bedeutung. Wir versuchen seit zehn Jahren die Leute zu bewegen, mit dem öffentlichen Verkehr anzureisen, leider funktioniert das nicht wirklich. Die meisten Leute können oder wollen nicht auf die Anreise mit Auto verzichten. Seit längerem kommunizieren wir Alternativen. Dass man direkt im Aathal parkiert, oder den Besuch bei uns mit einem Spaziergang entlang dem See verbindet.

Info-PDF für Autofahrer (PDF nicht mehr verfügbar.)

Effektiv gilt es bei vielen als «Geheimtipp», beim Camping Auslikon zu parkieren:

Aber auch diese Lösung scheint für viele nicht zu passen. Deshalb starten wir hier einfach mal einen Aufruf: Was hättet Ihr für Ideen zur Lösung des «Parkplatzproblems»?

Gerne könnt Ihr diese in Form eines Mails mit dem Betreff DIE LÖSUNG an info(at)juckerfarm.ch senden oder direkt auf unserer Facebookseite in die Diskussion einbringen.

Valérie war Vollblutautorin des FarmTickers (bis Juni 2024) und immer zur Stelle wenn's "brennt". Sie mag schöne Texte und offene Worte. (Zum Portrait).

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