Hier ist Halteverbot
Alle Jahre wieder! Unser Lieblingsthema: der Anreiseverkehr zum Juckerhof in Seegräben. In schöner Regelmässigkeit häufen sich frustrierte Besucher*innen, entsprechende Mails und Google-Rezensionen und damit entstehender Unmut auf allen Seiten. Im Herbst stösst der Parkplatz in Seegräben an seine Grenzen. Mittlerweile ist er auch unter der Woche bei schönem Wetter ab spätestens 10 Uhr morgens voll.
Warum? Weil zu viele Leute die Hoffnung haben, vielleicht doch noch einen Parkplatz ergattern zu können.
Vielleicht krieg’ ich ja doch noch einen…
Ein Parkleitsystem markiert bereits bei der Anfahrt in Aathal, dass der Parkplatz in Seegräben voll ist. Trotzdem versuchen es viele Leute. Typischerweise passiert dann Folgendes:
Vor dem Parkplatz, parallel zur Hauptstrasse, gibt es einen Wartebereich. Hier können ca. 6-7 Autos stehen und auf einen freiwerdenden Parkplatz warten. Es macht Sinn, dass eine begrenzte Anzahl Fahrzeuge vor Ort warten kann, um allfällige entstehende freie Plätze so rasch wie möglich füllen zu können. Deshalb gibt es diese Warteschleife. Die ist aber rasch voll.
UND:
Wenn sie voll ist, ist sie voll! Und dann heisst es halt einfach: BITTE WEITERFAHREN.
Auf dem gesamten Strassenabschnitt vor dem TCS-Parkplatz gilt ein striktes Halteverbot (siehe Darstellung). Auch das Halten auf dem Trottoir, ist verboten (Hinweis zum Ein- und Aussteigenlassen weiter unten).
Wer selbst schon mal sonntags zur Kürbiszeit unterwegs war, weiss: Die Situation ist angespannt, nicht nur für die Besucher*innen, sondern auch für die Personen des Verkehrsdienstes vor Ort. Ihr Job ist es, den Verkehrsfluss auf der Dorfstrasse sicherzustellen. Es wird mit CHF 80.00 gebüsst, auch wenn man «nur kurz» stehenbleibt.
Denn wer auf der Rutschbergstrasse stehenbleibt, generiert sofort einen Stau. Wer in diesem Moment, in dem er heranfährt, vom Verkehrsdienst weitergeleitet wird, MUSS weiterfahren. Es ist ein Glücksspiel. Entweder ist die Warteschleife voll, oder der Verkehrsdienst entscheidet aufgrund der Situation auf der Hauptstrasse, dass der Verkehr flüssig gehalten werden muss und es dabei kein Einbiegen in die Warteschleife erlaubt. Was auf jeden Fall sichergestellt wird, ist, dass immer mind. 1-3 Fahrzeuge vor der Schranke im Wartebereich sind, damit gleich aufgeschlossen werden kann, wenn Autos aus dem Parkplatz ausfahren. Ja, es mag teilweise unfair wirken, aber stehenbleiben geht wirklich nicht, da sonst der gesamte Verkehr blockiert wird.
Die Alternative: Der Parkplatz beim Bahnhof Aathal. Von dort sind es ca. 20 Minuten Fussweg. Eine andere Möglichkeit gibt es nicht! Deshalb:
Kommt mit dem ÖV!
Auf die Gefahr hin, uns zu wiederholen: Bitte, bitte kommt in der Kürbiszeit (insbesondere bei schönem Wetter) mit dem ÖV, Velo oder zu Fuss.
Variante 1:
Mit S14 bis Bhf Aathal und dann 20 Minuten zu Fuss zum Juckerhof (etwas steil, aber auch mit Kinderwagen machbar).
Variante 2:
Mit S3 nach Pfäffikon ZH oder Kempten und dann einen schönen Spaziergang dem See entlang nach Seegräben machen (beides ca. 50 Minuten).
Variante 3 (nur am Wochenende):
Mit irgendeiner S-Bahn nach Uster ZH, von dort die direkte Busverbindung nach Seegräben nutzen. Verkehrt im Jahr 2023 von Mai bis Oktober jeweils SA und SO im Halbstundentakt.
FAQ zur Parkplatzsituation:
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Warum werden nicht einfach mehr Parkplätze gebaut?
Darüber haben wir uns hier auf FarmTicker bereits die Finger wundgeschrieben. Es ist eben nicht so einfach. Die Antwort gibt’s hier.
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Ein- und Aussteigenlassen?
Unter der Woche (solange der Bus nicht fährt), darf die Buswendeschlaufe neben dem Gemeindehaus (ebenfalls auf dem Plan eingezeichnet) zum Ein- und Aussteigenlassen benutzen. Am Wochenende ist dies nicht möglich! Wer nicht gut genug zu Fuss ist, soll den Besuch dann besser verschieben oder mit dem Bus ab Uster anreisen.
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Wieso werde ich ungerecht behandelt bei der Parkplatzeinweisung?
Auch hierzu gibt es einen Artikel mit Video.
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Warum gibt es keinen Vorrang für Gäste mit Kindern oder Schwangere beim Parkplatz?
Nein, Personen mit Kinderwagen haben keinen Vorrang auf dem Parkplatz. Auch schwangere oder ältere Personen haben keinen Vorrang. Begründung lest ihr hier.
Das gilt übrigens auch für Personen, die mit e-Autos anreisen oder Menschen mit einer Beeinträchtigung (mit blauem Ausweis). Alle, wirklich alle müssen die ordentliche Einfahrt via Warteschleife nehmen.
Die separate Zufahrt zum Parkplatz ist NUR für Anwohnende, die in der angrenzenden Liegenschaft wohnen.
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Warum Phase rot? Warum wird Seegräben dann ganz gesperrt?
Diese Lösung hat sich als das kleinste Übel herausgestellt. Eine genauere Begründung hier.
Seit vielen Jahren kommunizieren wir sehr aktiv über dieses Thema und ermuntern unsere Besucher, sich alternative Anreisemöglichkeiten zu suchen. Trotzdem gibt es nach wie vor viele Leute, die lieber in Kauf nehmen, auf einen Parkplatz zu warten oder auf den Überlaufparkplatz verwiesen zu werden.
Wer sich diesen Stress antun will, kann das gerne machen. Aber dann bitte nicht sauer werden, wenn der gewagte Plan doch nicht klappt und eine hässige Google Rezension hinterlassen 😉
CW
Wäre es nicht vielleicht eine gute Idee einen Shuttle-Bus zu gewährleisten? Ich glaube, viele kommen mit dem Auto, weil der Weg vom Bhf Aathal doch recht steil ist. Wenn man dann vlt schwanger ist oder Kinder dabei hat werden aus diesen 20min gerne auch mal 40min +... Mit einem jucker-Shuttle würden dann vlt auch mehr mit dem ÖV anreisen...
Valérie Sauter
Hallo Celine. Es gibt ja eine Busverbindung am Wochenende. Einfach ab Bahnhof Uster, statt Bahnhof Aathal. Dies weil die ÖV-Verbindungen nach Uster etwas besser sind, als nach Aathal. Unter der Woche darf die Busschlaufe in Seegräben zum Aussteigenlassen benutzt werden. Ich bin selbst mit meinen Kids als sie noch klein waren den steilen Weg vom Aathal hoch. Ist nicht bequem, aber fand ich persönlich das kleinere Übel, als in Seegräben mit dem Auto anzubrennen und dann doch in Aatal parkieren zu müssen. Wenn man nicht gut zu Fuss ist, bleibt in der Kürbiszeit einfach nur eins: Unter der Woche vor 10 Uhr kommen oder wenn es regnet. :-/
TW
Es ist unverständlich, dass ein einziger Hof eine solche Macht bekommt.
Die armen Kadetten müssen den ganzen Ärger abfangen, ihr Tag, und der derjenigen, welche nur nach Pfäffikon durchfahren möchten, wird getrübt. Ein absolutes No-goe!
Thomas
Ja, wenn man gut ist und Erfolg hat, wird der Kunde schnell lästig ...
Null Konzept - ausser natürlich zum Bussenmachen, wehe, man lässt's Grossi raus, bevor man meilenweit zu einem PP fährt.
"Phase rot" ist dann das "kleinste Übel" - Echt jetzt? Das sind öffentliche, mit Steuergeld gebaute Strassen.
Über die "armen, Mitleid verdienenden" Parkwächter kann man dann in den "hässigen" (nochmals - Echt jetzt?) Rezensionen lesen: Dreist, herrschsüchtig, unverschämt, beleidigend, Bussenprovisionen forcierend.
Bin ich froh, vorher darüber gelesen zu haben. Wir wollten schon alle den Hof besuchen kommen.
Valérie Sauter
Hallo Thomas. Das Verkehrspersonal wird nicht von uns angestellt. Es ist eine externe Firma. Darauf haben wir keinerlei Einfluss. Den ruppigen Umgangston goutieren wir keineswegs. Das mit dem Verkehr ist leider nicht so einfach. Theoretisch bräuchte es im Herbst ein 7-stöckiges Parkhaus - und selbst das wäre zu klein, wenn dann alle mit dem Auto kämen. Das ganze restliche Jahr über würde das aber leer rumstehen. Abgesehen davon darf in Seegräben gar nicht einfach so ein Parkhaus gebaut werden, da wir uns in diversen Schutzzonen befinden. Hier auf FarmTicker unter dem Schlagwort VERKEHR haben wir das schon öfter ausgeführt. Die einzige Lösung ist es, mit dem ÖV anzureisen. Aber das scheint immer noch für viele keine Option zu sein.
Valérie Sauter
Hm. Also Macht würden wir das nicht nennen. Es ist ja viel eher so, dass uns eben die Hände gebunden sind. Bei dieser Situation werden wir wohl eher Opfer des Erfolgs der Kürbisausstellung. Alle wollen sie sehen. Alle wollen mit dem Auto kommen. Man hat unterschiedliche Lösungen ausprobiert. Diejenige mit PHASE ROT ist einfach das kleinste Übel. Wir verstehen alle, die einfach nur nach Pfäffikon durchfahren möchten und sich ärgern. Aber schlussendlich gilt es einfach, der Situation irgendwie Herr zu werden. Am besten wäre es, der Grossteil würde mit dem ÖV oder zu Fuss anreisen. Das sagen wir auch immer wieder. Aber es gibt immer Leute, die es lieber auf sich nehmen, im Auto verärgert nach einem Parkplatz zu suchen. Die Kadetten tun uns auch leid. Daran ändern können aber nur die autofahrenden Besucher etwas, in dem sie ihren Anweisungen Folge leisten. Tun aber viele nicht.