Halloweenparty – Die «wilden 90er» der Jucker-Brüder
Vor ziemlich genau 20 Jahren organisierten die Jucker-Brüder die erste Halloweenparty. Im zarten Alter von 26 bzw. 27 Jahren. Werfen wir einen Blick zurück in die «wilde» Anfangsphase der Jucker Brüder. Denn die beiden jungen Herren mit der Energie für 20 Normalsterbliche haben damals nicht einfach nur die Kürbisausstellung erfunden und auf die Beine gestellt, sondern auch gleich noch erstmals eine grosse Halloween-Party organisiert. Und dabei haben sie - in typischer Jucker-Manier - geklotzt statt gekleckert.
Doch wie kam es dazu?
Halloween - was ist das?
Die beiden Brüder trafen 1997 an der ersten, mehr zufällig entstandenen Kürbisausstellung ein Paar aus dem Zürcher Oberland, das frisch aus den USA zurückgekehrt war. Und die fragten nach Halloweenkürbissen. «Wir hatten keine Ahnung von dem Zeugs», sagt Martin Jucker heute. Das gab den Impuls, auch diese Sorte in grösseren Mengen anzubauen.
So kam es, dass die beiden bereits im Folgejahr 1998 erste Nachtclubs mit Halloweenkürbissen belieferten, was an den Partys gut anzukommen schien. Und im Party-Business mischten die Jucker-Brüder damals schon mit. Zusammen mit Patrick «Päde» Hofstetter und den Beerli-Brothers hatten sie eine Bar gebaut und an Partys vermietet. So entstand die Zusammenarbeit mit der Firma «Sunshine Party» von Michel Bronner (der heute Chef von A-Plus-Reinigungen ist).
Als Abschluss der Kürbissaison
Beim gemeinsamen Trendscouting an diversen Halloweenpartys kam spontan die Idee, als Abschlussparty der geplanten Kürbisausstellung 1999 eine «Sunshine Halloweenparty» in Wetzikon zu veranstalten. Gesagt, getan. Als Eventlocation wurde das Rolba Areal in Wetzikon gemietet. 6000 Gäste hatten Platz und genauso viele kamen auch. Der Event war ausverkauft.
«Beat hatte genau an dem Tag Geburtstag. Irgendwann stand er beim DJ und hat sich bei allen 6000 Gästen bedankt, dass sie alle an seine Geburtstagsparty gekommen seien.»
Martin Jucker
7 Floors, 15'000 Gäste
Doch die Jucker Brüder wären nicht die Jucker Brüder, wenn sie da nicht noch eine Schippe drauflegten. Im Jahr 2000 wurde daraus das erste European Halloween Festival im ABB Areal in Oerlikon. Michel Bronner hatte stark expandiert im Partybusiness und die Halloween Party war als Co-Produktion von MB Event AG und der Jucker Halloween GmbH Highlight des Jahres. Projektleiter im Team der MV Event AG war mittlerweile Päde Hofstetter.
«Der Event war megamässig und saumässig übertrieben. Schlussendlich haben wir mit einer finanziellen 0 abgeschlossen. Aber allein die Hallenmiete hat mehr als 100`000 gekostet», erzählt Martin Jucker. Auf sieben Floors tanzten rund 15'000 Gäste, es gab sogar eine eigene Halloween-Party-CD mit wohlklingenden Namen wie «Screaming Lord Sutch», «Black Blood», «Hocus Pocus», «Devil’s Answer» oder «Dr. Frankenstein’s Disco Party».
Die Party war - abgesehen von der Streetparade - auch in den Folgejahren die grösste Party der Schweiz. Rausgekommen sei man aber immer nur gerade mit einer schwarzen Null, sagt Martin Jucker. 2002 fusionierte die Jucker Halloween GmbH mit der – damals noch – Jucker Farmart AG.
Neue Ausrichtung der Jucker Farm AG
Im Laufe der Zeit hat sich die Jucker Farmart AG - ab 2013 Jucker Farm AG - wertemässig in Richtung gesunde Ernährung und Nachhaltigkeit entwickelt und die Party stand immer mehr quer in der Landschaft.
«Wir haben uns dann im Rahmen einer strategischen Bereinigung zurückgezogen. Neuer Teilhaber wurde dann Päde Hofstetter, der wenig später das ganze Partybusiness von Michel Bronner übernommen hat und zum Party-König im Züri Oberland wurde - unter anderem mit dem Pirates in Hinwil». Einige Jahre lang war die Jucker Farm AG mit dem Bächlihof zwar noch Gastort der Radio Zürisee Halloween-Party. Doch auch das habe man irgendwann aufgegeben, da die Party nicht mehr auf den Hof gepasst hat. «Heute bedeutet Halloween für uns primär Kürbis Schnitzen», sagt Martin Jucker. Auch die Jucker-Brüder sind älter geworden ;-).
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