Gefahr auf Spielplätzen?
Nach dem unglücklichen Vorfall auf dem Rosinli, bei dem ein 9-jähriger Junge seinen kleinen Finger auf der Rutschbahn verloren hat, haben wir von der FarmTicker-Redaktion uns gefragt, wie es um die Sicherheit unserer eigenen Spielplätze steht.
Tatsächlich gibt es ein Sicherheitskonzept für unsere Naturspielplätze und Strohburgen. Trotzdem: Auch mit Sicherheitskonzept gibt es keine 100% Sicherheit. Es kann immer etwas passieren.
Der Mann bei uns für diese Fragen heisst Hannes Schmutz. Er ist für das Facility Management zuständig und hat uns netterweise folgende Fragen dazu beantwortet:
HANNES, WIE STEHT ES UM DIE SICHERHEIT UNSERER SPIELPLÄTZE?
Bei der täglichen Reinigung wird jeweils eine Sichtkontrolle durchgeführt: Liegen Glassplitter herum, spitze Teile oder lose Schnüre etc.? Liegengebliebene Dinge werden weggeräumt. Es wird auf lose Schrauben usw. geachtet. Einmal jährlich findet zudem eine Kontrolle durch einen externen Experten statt, nach dem allfällige notwendige Massnahmen eingeleitet werden.
IST DAS NICHT EIN RIESENAUFWAND?
Es stimmt schon, da wird viel Arbeitszeit und somit auch Geld investiert. Aber die Sicherheit unserer Gäste liegt uns am Herzen und wir treiben den Aufwand gern, auch wenn wir die Strohburg und den Naturspielplatz kostenlos zur Verfügung stellen.
ALSO ENTSPRECHEN UNSERE SPIELPLÄTZE DEN SICHERHEITSVORSCHRIFTEN DER BFU?
Schon beim Bau unserer Spielplätze und Strohburgen wird auf die Beachtung der Sicherheitsempfehlungen der bfu und die EN Norm 1176-7:2008 geachtet…
…ACH, ES GIBT SOGAR VORSCHRIFTEN FÜR STROHBURGEN?
Nicht explizit für Strohburgen. Aber es gibt generelle Sicherheitsempfehlungen der bfu, die wir auch beim Bau von Strohburgen beachten, wie z.B. Fallräume oder Sturzhöhen, keine zu engen Gänge und – bei den Strohburgen vor allem ein Thema – lose Schnüre. Hier sind wir stark dahinter, dass jeder Mitarbeiter darauf achtet. Vor dem Neubau einer Strohburg wird sie immer mit Lego Duplo Klötzen vorgebaut.
Die Planung und der Bau der Naturspielplätze wurde durch Martin Luginbühl, Inhaber Keller Gartenbau umgesetzt. Die jährliche Kontrolle wird ebenfalls mit ihm durchgeführt.
SIND UNSERE SPIELPLÄTZE ALSO SICHER?
Unsere Spielgeräte entsprechen den Empfehlungen der bfu und sind so gebaut und gewartet, dass keine grösseren Verletzungen entstehen sollten. Aber eine 100% Sicherheit gibt es natürlich nie. Sonst wären wir irgendwann bei der Gummizelle und das entspräche nicht mehr der Funktion und dem Zweck eines Kinderspielplatzes, die Entfaltung des Selbstvertrauens und der koordinativen Fähigkeiten der Kinder zu fördern.
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