Zu Jucker Farm
Artischocken Im Korb
von Nadine

Artischocke – Mehr als Pizzabelag

Die Artischocke ist ein echtes Sommergemüse. Das weiss fast niemand, weil die meisten die gute alte Artischocke einfach nicht auf dem Menuplan haben. Der Grund: Sieht eher aus wie eine Blume als ein schmackhaftes und gesundes Gemüse.

«Kann man das überhaupt essen?» Das geht wohl den meisten Otto-Normal-Gemüseverbrauchern beim Anblick der Artischocke durch den Kopf. Und nicht ganz zu Unrecht: Sie ist mit der Distel verwandt, was nicht gerade angenehme Assoziationen hervorruft. In der neuen Videorezeptreihe «FeldFood» zeigen wir, wie es geht - ganz einfach nämlich.

ETWAS GESCHICHTE

Bereits die alten Ägypter kannten die Artischocken und nutzten sie als Diätmittel. Bei den Römern war sie als ein Gemüse bekannt, welches nur die Reichen essen konnten. Das Sommergemüse war und ist zudem in der Floristik beliebt. Denn wenn sie nicht rechtzeitig geerntet wird, wächst daraus eine grosse violette Blüte.

Wir bauen die Artischocke auf unseren Feldern in Rafz an. Warum? Weil sie ein saisonales Gemüse ist, das fast von hier kommt. Eigentlich stammt sie aus dem Mittelmeerraum, ist also ein mediterranes Gemüse. Und sie ist etwas frostempfindlich. Sie hat den Frost diesen April jedoch relativ gut überstanden.

In Europa wird sie heute primär in Italien, Spanien und Frankreich angebaut. Die Farbe der Pflanze deutet auch die Herkunft hin: Spanien und Italien grün, Frankreich violett. Vor allem in der Bretagne, dort gilt sie als Spezialität. Artischocken gedeihen, so sagt man, besonders in Regionen, in denen auch Wein angebaut wird.

WIRKUNG

Die Blätter der Artischocke – jene die am Stängel wachsen, nicht am Kopf – dienen als Arznei. Sei können z.B. zu Saft, Tee oder Tinkutren weiterverarbetet werden. Sie sollen appetitanregend und verdauungsfördernd sein, gut für Galle und Leber sowie cholesterinsenkend sein. Während der Renaissance schrieb man dem Gemüse sogar aphrodisierende Wirkung zu. Ob das stimmt, ist nicht erwiesen.

Artischocken Pflanze

So wachsen Artischocken

Nadine kam von der Bank zum Bauernhof. Sie ist seit 2016 Marketing- und Kommunikationschefin bei Jucker Farm. Ihre Spezialität ist die digitale Kommunikation. Neben Ihrem Job reist sie leidenschaftlich gerne (Zum Portrait).

Beiträge von Nadine
Noch keine Kommentare zu “Artischocke – Mehr als Pizzabelag”

Weitere Berichte

von Leslie

Was machen Bäuer*innen wenn der erste Schnee kommt?

Der erste Schnee hat das Schweizer Flachland erreicht. Und er sorgte gleich für Chaos. Der…

Weiterlesen
von Leslie

Thanksgiving und Erntedank – so wird gefeiert

Am 28. November ist Thanksgiving, das US-amerikanische Erntedankfest. Klassisch trifft man sich dabei mit der…

Weiterlesen
von Leslie

Was machen unsere Tiere im Winter?

Auf dem Bächlihof in Jona hausen Hühner, Kaninchen, Schweine und Ziegen. Die Hühner und Schweine…

Weiterlesen
Butternuss Kürbisse
von Leslie

Ein durchzogenes Kürbisjahr

Über zu wenig Enthusiasmus für unsere Kürbisfiguren können wir uns diesen Herbst nicht beschweren. Rein…

Weiterlesen
Kürbisse im Wasserbecken
von Leslie

Ernten, waschen, föhnen – zu Besuch in der Kürbisproduktion 

Fast 30 Jahre ist es her, seit Juckers ihre ersten Kürbisse angepflanzt…

Weiterlesen
Apfelernte
von Leslie

Besonders schöne Äpfel dank wechselhaftem Wetter

Manchmal müssen wir aufpassen, dass wir sie vor lauter Kürbis nicht vergessen: unsere Äpfel. Denn…

Weiterlesen
×