Knapp einem Brand entgangen
Seegräben ca. 20.30 Uhr am Dienstagabend. Martin Krumberger, leitender Servicemitarbeiter verlässt das Hofrestaurant, um kurz etwas aufzuräumen und stellt Rauch fest. Rauch ist nichts Ungewöhnliches. Meistens brennt die Feuerschale. Die Hofbäckerei arbeitet mit einem Holzofen oder es könnte auch die Holzheizung sein, die sich auf Grund der durchziehenden Kaltfront eingeschaltet hat. Aber nein, seine geschulte Nase riecht anderen Rauch, es riecht nicht, es stinkt. Sofort geht er dem nach und findet in der prall gefüllten Abfallmulde einen beginnenden Brand. Zusammen mit zwei Küchenmitarbeitern wird das noch kleine Feuer sofort mit dem dort bereitstehenden Wasserschlauch gelöscht.
Auf eine Alarmierung der Feuerwehr verzichtet er, da die Situation vollständig unter Kontrolle ist. Nach einem internen Alarm wird die Mulde ins Freie gebracht und die restlichen Abfälle kontrolliert und getrennt. Dies wurde von zwei Personen mit langjähriger Feuerwehrerfahrung durchgeführt.
Doch warum hat sich hier ein Feuer gebildet wo keines sein darf? Sofort war klar, dass jemand Asche in einem Kehrichtsack entsorgt hat. Es gehört zur Grundausbildung von vielen Berufen und es gehört zur regelmässigen Schulung zur Betriebssicherheit auf dem Juckerhof und es sollte so oder so jedermann bekannt sein, dass Asche niemals in einen Kehrichtsack gehört.
Auf dem Juckerhof gibt es ein Entsorgungskonzept für Asche, welches ein mehrstufiges Auskühlungsverfahren beinhaltet und seit Jahren perfekt funktioniert. Wieso diese Asche dort gelandet ist wo sie nicht sein darf, muss die Aufarbeitung zeigen und muss einen Wiederholungsfall verhindern.
Die Geschichte hat aber auch zwei Erkenntnisse. Martin Krummberger ist einer von diversen Mitarbeitern, die im Ausbildungszentrum der Kantonalen Feuerwehr in Andelfingen ein „Firmentraining“ in Brandbekämpfung und Prävention besucht hat. Dieser Erfahrung war es zu verdanken, dass er sofort gerochen hat, dass etwas nicht stimmt. Gleichzeitig ist es auch sehr wertvoll für Arbeitgeber wenn im Team viele freiwillige Feuerwehrleute sind. Die sind zwar auch manchmal weg, wenn es für die Arbeit nicht optimal ist, aber sie sind in Notfällen bestens ausgebildet um Schaden zu verhindern. Auf dem Juckerhof arbeiten zur Zeit vier Personen die in einer Feuerwehr aktiv sind.
Insgesamt hatten wir eindeutig Glück im Unglück.
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