Wie funktioniert Bestäubung?
«Ja ja, haha, Bienli und Blüemli – wissen wir ja alle, wie’s geht, gell 😉»
SICHER?
Bestäubung funktioniert nämlich nicht überall gleich. Die Bestäubung ist ein elementarer Vorgang, der sicherstellt, dass von einer Kultur überhaupt eine Frucht entsteht.
Das heisst: Der Pollen ist ähnlich wie bei der menschlichen Fortpflanzung der Samen des Mannes muss auf den weiblichen Teil der Blüte kommen, in dem eine Eizelle enthalten ist. Dort findet dann – wie beim Menschen – die Befruchtung statt.
Do it yourself oder Drive-In?
Das funktioniert nicht bei allen Pflanzen gleich. Es gibt Selbstbestäuber oder Fremdbestäuber. Selbstbestäuber können ihre eigenen Blüten mit ihrem eigenen Pollen bestäuben (wikipedia.org). Zu den Selbstbestäubern zählen z.B. der Weizen, die Gerste, Bohnen, Hafer oder die Erbse (biologie-seite.de)
Etwas anders ist das beim Apfelbaum. Einige Apfelbaumsorten sind Fremdbefruchter. Damit Früchte (Äpfel) entstehen können, sind diese Apfelbäume darauf angewiesen, Pollen von einer anderen Apfelbaumsorte zu erhalten (gartenjournal.net; landwirtschaft.de). Deshalb sind auch die Bienen so wichtig. Beim Besuch der Blüte (um Nektar zu trinken) bleiben die Pollen der besuchten Blüten an ihnen hängen und kommen mit zur nächsten Blüte. Dort gelangt der Pollen auf den weiblichen Blütenteil – mit etwas Glück ist es eben eine andere Sorte – und los geht’s mit der Apfelproduktion 😉.
Was passiert bei der Befruchtung?
Sobald das Pollenkorn auf der sogenannten «Narbe» (= weiblicher Blütenteil) gelangt ist, bildet sich ein Pollenschlauch, der zur Eizelle in der Samenanlage hinunterwächst. Dort findet die Befruchtung statt: Wie beim Menschen verschmilzt dort die Samenzelle mit der Eizelle. Erst dann können neue Früchte und Samen entstehen (lernhelfer.de).
Was passiert nach der Befruchtung?
Nach der Befruchtung vertrocknen die Blüten- und Kelchblätter und fallen ab. Der Fruchtknoten, in dem die Befruchtung stattgefunden hat, wird dicker und wächst zur Frucht heran. Diese wird immer grösser, bis daraus endlich ein Apfel wird.
Beim Apfel ist das so genannte «T-Stadium» wichtig. Das ist jener Zeitraum, in dem der Apfelansatz im Vergleich zum Stiel einen rechten Winkel bildet. Es gibt Faustregeln, wie lange es dann noch dauert, bis ein Apfel reif ist. Je nach Sorte sind das zwischen 45 und 140 Tagen (Info PDF).
In der Frucht sind auch immer Samen bzw. Kerne enthalten. Aus ihnen können wieder neue Pflanzen keimen. Und die Frucht ist eigentlich dazu da, ihnen beim Anfangswachstum eine Starthilfe durch die in ihr enthaltenen Nährstoffe zu geben. Über die Vermehrung von Pflanzen könnte man jetzt gleich einen zusätzlichen Artikel schreiben.
So, jetzt wisst ihr Bescheid... Und wenn ihr das Ganze live beobachten möchtet, ist jetzt höchste Eisenbahn, denn die Blütezeit auf unseren Höfen ist schon bald vorbei.
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