Spezielle Birnensorten
Es ist doch alles Hans was Heiri. Meint man, wenn man an Birnen denkt. Sind doch alle mehr oder weniger grün und glockenförmig und schmecken halt nach Birnen.
Doch wer genauer hinschaut, dem tun sich Welten auf. Birnen gibt es in allen Farben zwischen Braun, Grün und Gelb, von kugelig bis schlank, von klein bis gross.
Nachdem wir in einem ersten Teil die wichtigsten Birnensorten vorgestellt haben, kommt hier Folge 2 mit einer Auswahl an spezielleren Sorten.
Achtung: All diese Sorten sind – eben weil speziell – bei uns nur punktuell und in geringen Mengen auf einzelnen Standorten verfügbar. Eine Vorbestellung ist nicht möglich. In diesem Artikel geht es uns nur darum zu zeigen, wie gross die Vielfalt unter den Birnensorten wirklich ist.
FRED ® CH 201 – ich komme aus der Zukunft
«Fred» kommt aus der Zukunft 😉. Diese Birnensorte wurde hier in der Schweiz vor nicht langer Zeit durch Agroscope gezüchtet. «Fred» ist gross und rotwangig mit einem knackigen Fruchtfleisch. Eine solide, verlässliche Birne. Die Kreuzung der Elternsorten «Harrow Sweet» und «Verdi» ist gut lagerfähig und liefert gute Erträge. Sie ist eine der wenigen Markenbirnen, die wir im Anbau haben.
Alexander Lucas
Sieht so aus, wie man sich eine klassische Birne vorstellt. Grünlich-gelb, mittelgross, mit einer typischen Glockenform, leicht bräunlich gesprenkelt. Entdeckt wurde die Sorte im Wald in Frankreich von ihrem Namensgeber «Alexandre Lucas». Sie ist eine sehr robuste Sorte und kaum anfällig für Krankheiten.
Das Fruchtfleisch ist hellgelb bis weisslich und schmelzend-saftig. Die Konsistenz leicht körnig. Der Geschmack ist eher süss als sauer. Und mit einem dezenten Aroma.
Dieser Birnbaum bevorzugt warme Standorte mit nährstoffreichen Böden.
Pierre Corneille
Im 19. Jahrhundert wurde in Frankreich fleissig an neuen Birnenzüchtungen gearbeitet. Dabei entstand bei der Kreuzung von Diels Butterbirne mit Comice auch dieses französische Geschmackswunder mit festem Fruchtfleisch. Diese Birnensorte ist bauchig und mittelgross mit einem eingewölbten Stielansatz. Grün-gelb mit bräunlich-fleckiger, «rostiger» Oberfläche, ähnlich wie die Conference Birne, die Grundfarbe ist allerdings etwas gelblicher.
Edelcrassane
Mitte des 19. Jahrhunderts wurde dieser klein-kugelige Franzose in einer Baumschule herangezogen. Die Grundfarbe ist grün und bräunlich gefleckt. Das Fleisch gelblichweiss bis grünlich, sehr süss und saftig, allerdings mit einem säuerlich-herben Aroma. In der Verwendung ist diese Birne ein Allrounder: Eine super Tafelbirne zum direkten Genuss, aber auch hervorragend für die Mostherstellung oder zum Backen und Kochen.
Diese Birnensorte braucht viel Wärme, um gut auszureifen und ist mittellange haltbar. Leider ist sie sehr anfällig für Feuerbrand.
Winterforelle – robuste Fee
Im Vergleich zu all den vorhergehenden Sorten ist die Winterforelle eine zarte Fee. Klein bis mittelgross und zart, mit einem blassen Teint und hellem Stiel hebt sie sich in ihrem Erscheinungsbild deutlich von den anderen ab. Rote Bäckchen sind möglich und werden mit zunehmender Reife mehr.
Tatsächlich ist die Winterforelle eine sehr alte Birnensorte aus Süddeutschland und hat robuste, anspruchslose Bäume. Das Fruchtfleisch ist fest und saftig und zergeht edel und aromatisch auf der Zunge.
Weitere Sorten werden laufend ergänzt.
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