Die wichtigsten Birnensorten
Die Birnenernte ist in vollem Gange und da wir euch auch Kürbis- und Apfelsorten erklärt haben, sollen die Birnen nicht fehlen. Wir sind ja auch Birnenprofis, oder? 😉
Butterbirnen (Giffard) – klein und grün
Die sehr kleinen Butterbirnen werden als allererstes geerntet und sind – wie die ganz frühen Apfelsorten – auch gar nicht lange haltbar.
Heuer wurden sie bereits Ende Juli geerntet. Die Haut ist glatt und grün, das Fleisch sehr saftig, mit einer feinen Säure. Die Blüten sind sehr frostempfindlich und der Baum anfällig für Schorf. Auf dem Bächlihof in Jona stehen 8 Bäume von dieser Sorte.
Clapps Liebling – eben nett
Anfang August sind Clapps Liebling mit der Ernte dran. Die grossen Birnen sind dickbauchig, etwa wie die Williams, die Haut ist glatt aber trocken, das Aroma süss-schmelzend und saftig. Aber eben auch nicht lange haltbar. Der Baum ist relativ robust und etwas schorfanfällig. An 12 Bäumen wachsen sie derzeit auf dem Bächlihof.
Williams rot und grün – wer kennt sie nicht?
Williams folgen auf den Fuss etwa Mitte August. Williams ist die Schnapsbirne, wegen ihres kräftigen Aromas. Die Oberfläche kann jeweils etwas bucklig sein. Goldgelb von aussen, fein schmelzend und saftig-süss das Aroma. Doch der Genuss währt nur kurz: Die Birnen sind nur knapp 2 Wochen haltbar, dann ist fertig lustig. Wohl auch deshalb landeten die Birnen primär im Schnaps. Da Williams eine sehr bekannte Sorte ist, wurden die auch im grossen Stil bei uns angebaut. Zumindest wenn man es mit den anderen Sorten vergleicht: Auf dem Bächlihof stehen rund 50 rote und 60 grüne Williamsbäume, in Seegräben auf dem Juckerhof ganze 170 Bäume.
Conférence – hart aber herzlich
Die mittelgrosse Birne ist eher länglich-hoch, die Haut rau und trocken, die Farbe grünlich-gelb mit fleckigem «Rost» und kräftiger Haut. Conférence werden knapp reif geerntet und sind sehr lange haltbar, im CA-Lager bis Mitte April. Geerntet werden sie im September. Eine sehr praktische Birne, die kaum schorfanfällig ist. Im Geschmack solide und nicht zu aufdringlich. Auf dem Bächlihof in Jona stehen 111 Bäume.
Nashi – der kugelrunde Japaner
Nashi wird auch als Apfel-Birne bezeichnet, weil sie so kugelrund ist. Und «Nashi» ist das japanische Wort für Birne. Die Haut ist auch sehr speziell: rau und grünlich-braun mit hellen Punkten. Der Geschmack ist saftig-süss mit einem säuerlichen Stich. Eine hervorragende Tafelsorte. Geerntet wird ab Mitte/Ende August oder Anfang September. Von dieser Spezialsorte stehen 8 Bäume auf dem Bächlihof.
Kaiser Alexander – braun wie caramell
Die mittelgrosse Birne hat diese typisch braune, raue Haut. Sie wird eher spät geerntet. Von Mitte September bis Mitte Oktober und ist – wie Conférence – im CA-Lager bis im April haltbar. Das Fleisch ist feinkörnig und würzig. Auch Kaiser Alexander ist eine bekannte Birnensorte. Auf dem Bächlihof stehen 33 Bäume. 23 davon wurden bereits im Jahre 1963 gepflanzt. Auf dem Juckerhof in Seegräben haben wir davon 100 Bäume.
Triumph von Vienne – die Schöne Gelbe
Eine schöne Frucht ist sie, mit grossen, langen Früchten. Die Haut ist gelb mit feinen Pünktchen. Das Fleisch ist sehr saftig und süss-schmelzend. Aber auch die «Triumph» ist nicht lange haltbar. Geerntet wird sie von Anfang bis Mitte September. Von dieser Sorte haben wir auf dem Bächlihof 20 Bäume, aber leider kein Foto, obwohl sie so schön ist.
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Dieses waren nur einige der wichtigsten Birnensorten, die auf den Höfen der Jucker Farm AG wachsen. Daneben gibt es zahlreiche weitere Sorten, von denen allerdings nur wenige Bäume vorhanden sind.
Aber auch die möchten wir euch vorstellen. Darunter sind auch klingende Namen wie Wasserbirne, Winterforelle, Schweizer Hose und die gute Luise. Hier geht's zu den...
Und wenn Stefan Bächli eine Lieblingssorte nennen müsste, welche wäre es?
«Im Anbau die Conférence. Vom Aussehen her aber klar die Schweizer Hose. Und von den inneren Werten her eine gelagerte Edelcrassane. Und falls ich mal einen Schnaps trinke, dann muss es Williams sein», sagt Bächli mit einem Zwinkern.
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